Pfarrerin: »Erträgliches Maß überschritten«
Sächsische Pfarrer rufen zu Besonnenheit auf – Besorgnis über Gewaltbereitschaft bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen – solidarische Bewältigung der Krise aus Jesu friedlichem Geist gefordertAngesichts der Gewaltbereitschaft bei den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen haben rund 20 sächsische Pfarrerinnen und Pfarrer zu Besonnenheit und einer solidarischen Bewältigung der Krise aufgerufen. Die Unterzeichner seien "entsetzt und besorgt über die zunehmende Gewaltbereitschaft und Aggressivität bei den Protesten", heißt es in dem am Montag bekanntgewordenen Aufruf. "Wenn zur Lynchjustiz gegen Mitbürger und demokratisch gewählte Volksvertreter aufgerufen wird, ist das erträgliche Maß überschritten."
Statt Gewalt und Hass zu säen und die Spaltung innerhalb der Gesellschaft zu vertiefen, sei es "die Pflicht von uns allen, jetzt an der Eindämmung der Pandemie mitzuwirken", fordern die Geistlichen aus allen Regionen der Landeskirche. Dazu gehören auch Pfarrer jener Orte wie Freiberg, Zwönitz, Dresden und Plauen, wo in jüngerer Zeit regelmäßig gegen Corona-Maßnahmen protestiert wurde. Initiatorin des Aufrufs ist Pfarrerin Eva Gorbatschow aus der Kirchgemeinde Johannes-Kreuz-Lukas Dresden. Sie wolle damit ein Zeichen aus der Kirche an die Gemeindeglieder und die Gesellschaft setzen, "dass wir als Kirchen-Verantwortliche die zunehmende Aggressivität nicht schweigend hinnehmen können", teilte sie dem SONNTAG mit. Die Unterzeichner, darunter auch zwei Superintendenten, rufen abschließend dazu auf: "Bitte arbeiten Sie vor Ort mit Besonnenheit und aus dem friedlichen Geist unseres Herrn Jesus Christus an einer solidarischen Bewältigung der Krise mit."
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