Die Bevölkerung in Deutschland muss nach den Worten von Klaus Püschel, Direktor des Instituts für Rechtsmedizin in Hamburg, keine übermäßige Angst vor Corona haben. Jeder der bislang 133 offiziell an Corona Verstorbenen in Hamburg habe unter einer Vorerkrankung gelitten, sagte Püschel dem "Hamburger Abendblatt" (Montag). Die nackten Zahlen würden gemeinsam mit den "furchtbaren Bildern" aus Italien, Spanien, den USA und Brasilien nur Angst machen. "In Hamburg ist es völlig anders." Püschel plädierte dafür, die Isolierungen der Menschen zurückzufahren und etwa Kitas wieder zu öffnen.
Im Hamburger Institut für Rechtsmedizin werden alle Corona-Toten der Stadt obduziert. "Der überwiegende Anteil der Verstorbenen war schon relativ alt und schwer krank", sagte Püschel. Rund 80 Prozent litten unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die meisten hätten mehrere Vorerkrankungen gehabt. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen liegt bei 79,5 Jahren. "Dies entspricht in etwa dem mittleren Sterbealter, wie wir es aus der Bevölkerung auch ohne Corona kennen", sagte Püschel. "Stark vereinfacht kann man auch formulieren, dass mit dem Ableben in absehbarer Zeit zu rechnen war."
Annähernd 100 Prozent der Verstorbenen hätten einen Atemwegsinfekt oder eine Lungenentzündung gehabt, so Püschel, wobei diese nur teilweise direkt auf das Virus zurückzuführen sei. Ein Viertel der Verstorbenen habe an Stoffwechselkrankheiten wie etwa Diabetes gelitten. Rund 20 Prozent waren an Krebs erkrankt. Auch das bislang jüngste Opfer mit 31 Jahren habe eine Krebserkrankung mit Metastasen gehabt und sei mit einer Chemotherapie behandelt worden.
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