Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) will am 5. November das entstehende Dokumentationszentrum zum NSU-Komplex in Chemnitz besuchen. Sie werde in der sächsischen Stadt einen Zwischenbericht zu dem Pilotvorhaben entgegennehmen, teilte das Landesjustizministerium am Montag in Dresden mit. Anlass ist der 13. Jahrestag der Selbstenttarnung des „Nationalsozialistischen Untergrundes“ (NSU) am 4. November.
Roth wird von Sachsens Justizministerin Katja Meier (Grüne) begleitet. Das Pilotprojekt wird im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 umgesetzt. Es gilt als Modell für das vom Bund in Berlin geplante, zentrale Dokumentationszentrum zu den Verbrechen des NSU.
In Chemnitz und Zwickau lebte und agierte der NSU jahrelang im Untergrund. Am 4. November 2011 flog die Terrorzelle auf. Zwischen den Jahren 2000 und 2007 ermordete sie zehn Menschen aus rassistischen und rechtsextremistischen Gründen. Neun der Opfer hatten einen Migrationshintergrund.
Bereits am Jahrestag am 4. November will Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoguz (SPD) den Chemnitzer Standort besuchen sowie in Zwickau an einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des NSU teilnehmen.
Im Bund wird gegenwärtig ein Gesetz zur Gründung einer öffentlich-rechtlichen Stiftung als Trägerstruktur vorbereitet. Die Gäste informieren sich am Standort des sächsischen Pilotvorhabens über die Vorbereitungsphase, die Einbindung der Betroffenen und die Bedarfe zur Förderung von dezentralen Standorten.
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