»Statt zeitgeistgläubig und hetzerisch gegen poltisch Andersdenkende zu "beten", sollte Kirche sich für den Erhalt unserer christlichen Identität und Werteordnung einsetzen!"
Wie gefällt Ihnen die Vorstellung, in die Haut Martin Luthers zu schlüpfen und Thesen an die Schlosskirchentür zu Wittenberg zu nageln? Ich bin mir sicher: Luther selbst hätte Gefallen an diesem Gedanken gefunden. Denn seine Kernthese ist: auf den Einzelnen kommt es an – jeder Einzelne ist Kirche. Und so möchten wir Sie gerne einladen, uns Ihre These für die Zukunft der Kirche zu schicken. Welche Werte und welche Haltung sollten uns heute heilig sein?
Wir möchten Ihre Thesen zur Zukunft der Kirche in unserer Ausgabe zum Deutschen Evangelischen Kirchentag (24.–28. Mai), dem Höhepunkt des Lutherjahres 2017, veröffentlichen.
Für Luther lag die Würze in der Kürze seiner Thesen. Und so möchten wir auch Sie bitten, nur einen Satz zu schreiben, wofür sich die Kirche heute stark machen sollte.
Gerne verrate ich Ihnen an dieser Stelle schon mal meine These für die Zukunft der Kirche: »Statt buchstabengläubig nach Argumenten für die Ausgrenzung von Menschen zu suchen, sollte die Kirche die Liebe auf der Welt vermehren durch Einsatz für die Schwächeren.«
Schicken Sie uns Ihre These bis zum 19. Mai entweder per E-Mail: <redaktion@sonntag-sachsen.de> oder per Post an die Redaktion Der Sonntag, Blumenstraße 76, 04155 Leipzig.
Im Geiste Luthers grüßt Sie
Ihr Stefan Seidel
...und für "Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung" siehe DER SONNTAG, vom 14. Mai 17, S. 1 und 3
Johannes Lehnert
Vielleicht noch dafür "kämpfen"? Hatten wir alles schon mal. Paßt eher für Marx Genossen! Ist jedenfalls nicht Kernaufgabe von "KIrche"!
Sie leben offenbar immer noch (sehr angepaßt) im Gestern!
500 Jahre Reformation - Jubiläum in Wittenberg
"Torraum Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung
Wenn Gerechtigkeit und Frieden sich begegnen
Der Torraum Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung rund um den Schwanenteich in Wittenberg bietet Raum, Fragen zu stellen, Impulse zum Weiterdenken aufzunehmen und im Café #Friedenswege im Gespräch nach Antworten zu suchen.
Transformationspavillon
Verändern wir die Welt – oder verändert die Welt uns? Diese Frage stellt sich auf der Weltausstellung Reformation und insbesondere im Transformationspavillon. Im Pavillon begeben sich Besucherinnen und Besucher auf Wege der Transformation. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern Deutscher Naturschutzring, Klima-Allianz Deutschland und der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft, Institut für interdisziplinäre Forschung e.V. thematisieren die Mitgliedsverbände sowie Kirchen die drängenden Fragen der Gegenwart und innovative Lösungen: Klimawandel und Klimaschutz, Energiewende, nachhaltiger Konsum, Ernährung, Mobilität, Natur- und Tierschutz.
So wie Luther vor 500 Jahren mit seinem Wirken einen Auf- und Umbruch ausgelöst hat, der die Geschichte und unsere Gesellschaft veränderte, so erleben auch wir zurzeit eine Transformation: den Wunsch nach Veränderung unserer Gesellschaft hin zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit. In unserer Gesellschaft stärken wir den sozialen Zusammenhalt für mehr Gerechtigkeit zwischen Arm und Reich. Wir setzen uns ein für nachhaltiges Wirtschaften, das nicht auf Kosten von Gemeinwohl, von Beschäftigten und der Natur geht, sondern sich sozialen und ökologischen Standards weltweit verpflichtet fühlt. Denn nur so können wir zukünftigen Generationen eine lebenswerte Welt hinterlassen. "
Siehe oben!
Nach meiner Kenntnis ging es Luther eher um die frohe Botschaft, jedenfalls kenne ich keins von den "soli", welches Klimaschutz, Energiewende, Mobilität... heißt.
Ja, glaubten Sie denn tatsächlich es ginge um Luther? Da lassen Sie sich mal vom lieben Johannes endlich mal aufklären!
Der "liebe Johannes" teilt den lieben Vorschreibern mit: Die christlichste aller Tugenden besteht im "über einen" statt "mit einem" zu reden. Siehe 9. Gebot (nach Ex. 20)! Denn: Nach bibeltreuen Verständnis gilt zum Glück das Gesetz des Mose nicht mehr und Jesus hat schließlich das Afterreden nicht verboten. Wer's glaubt, mag meinetwegen selig werden! Dan treffen wir uns wenigsten in Gottes neuer Welt nicht...
Was sollen wir nun hierzu sagen?
Ich will - trotz mancher kritischer Anfrage - gar nicht über die These des Kommentators streiten.
Aber sollte das wirklich Luthers "Kernthese" sein: "Auf den Einzelnen kommt es an – jeder Einzelne ist Kirche" ????
Meinetwegen können Thesen gesammelt und veröffentlicht werden. Andere Zeitungen haben das ja auch schon gemacht. Aber es sozusagen zum Zentrum von Luthers Botschaft zu machen, wenn jeder SEINE These schreibt, was Kirche heute heilig sein sollte, macht mich ärgerlich.
Denn was machen wir dann damit als Kirche , wenn "Beobachter" nun seine eigene (ebenso abgrenzende) These gegen die des Kommentators gesetzt hat?
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Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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