Die Diakoniestiftung in Sachsen hat mit dem Martin-Ulbrich-Haus in Rothenburg erstmals Anteile einer Einrichtung außerhalb der Landeskirche erworben. Nach eigenen Angaben habe das Stiftungsunternehmen Diakonie Sozialdienst GmbH in Geringswalde von der Diakonie Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz deren Anteile übernommen. Das Martin-Ulbrich-Haus (MUH) betreibt eine orthopädische Fachklinik mit angeschlossener Reha-Einrichtung sowie stationäre und teilstationäre Pflegeeinrichtungen.
Schon seit einiger Zeit hätten die Gesellschafter des MUH »nach einem diakonischen Träger gesucht, der als strategischer Partner die solitäre Einrichtung in seinen Verbund nehmen und fachlich nachhaltig gemeinsam weiter entwickeln wird«, hieß es. Durch die Übernahme solle es keine betriebsbedingten Kündigungen geben und keine Abstriche an den Gehältern.
Die Diakoniestiftung in Sachsen werde das MUH »letztendlich komplett übernehmen«, teilte Geschäftsführer Roberto Schimana auf Anfrage mit. Mit dem Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz gebe es auch einen Kooperationsvertrag zum Gebiet der ehemaligen Landeskirche der schlesischen Oberlausitz, begründete Schimana das Engagement in der Region. Zu den finanziellen Verlusten des MUH in den vergangenen Jahren jeweils in sechsstelliger Höhe sagte er: »Wir sehen im Martin-Ulbrich-Haus Rothenburg eine sehr gut geführte, traditionsreiche diakonische Einrichtung«, in der sich noch Potential erschließen lasse.
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