In Leipzig ist eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Hexenverfolgung enthüllt worden. Sie sei am Alten Rathaus und damit absichtlich an einem prominenten Ort angebracht worden, um die Erinnerung »mitten in die Stadtgesellschaft« zu tragen, teilte das städtische Kulturamt am Donnerstag in Leipzig mit.
Demnach wurden in der Stadt zwischen 1479 und 1730 nach derzeitigem Wissensstand mindestens 250 Menschen in 35 Prozessen wegen Hexerei verurteilt, 72 davon wurden hingerichtet. »Das damit verbundene Leid mahnt heute zu Toleranz, Gerechtigkeit und Wahrung der Menschenwürde«, heißt es auf der Tafel.
Grund für die Hexenverfolgung war laut Kulturamt zum einen der verbreitete Glaube an »gotteslästerliche Zauberei«. Zum anderen habe man den Vorwurf der Hexerei dazu genutzt, »sich unliebsamer Menschen zu entledigen oder sie zu disziplinieren«. Beteiligt daran waren sowohl weltliche als auch kirchliche Kräfte.
Verfolgt wurden Männer, Frauen und Kinder, wobei Frauen mit einem Anteil von rund 80 Prozent mit Abstand am häufigsten Opfer von Hexenverfolgung wurden. Die Initiative für den Gedenkort geht den Angaben nach auf einen Antrag des Beirats für Gleichstellung zurück. Finanziert wurde er durch Spenden und Mittel der Stadt. Gestaltet hat die Tafel die Leipziger Künstlerin Constanze Zorn.
Weitere Informationen:
https://www.hexenprozesse-leipzig.de
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