Muslime mögen christliche Kindergärten und Schulen sogar sehr. Nur die christliche Religion mögen sie daran nicht, so dass es schonmal zu Vorfällen wie in Mönchengladbach kommen kann http://m.rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/muslimin-von-christli...
Muslimische Eltern mögen evangelische Kindergärten. Weil da noch von Gott gesprochen wird. Der weithin gottvergessene Osten Deutschlands muss für sie wie eine Glaubenswüste sein – in ihr finden sich Muslime und Christen plötzlich auf der selben Seite wieder: als Glaubende. Aber glauben sie auch an den selben Gott?
Die Frage ist in Zeiten wachsender Zuwanderung und Flüchtlingszahlen unausweichlich. Die EKD hat nun in einem Grundlagentext mit dem Titel »Christlicher Glaube und religiöse Vielfalt in evangelischer Perspektive« nach Antworten gesucht, sie lauten in Kürzestform: Ja – aber. Christen und Muslime glauben wie Juden an den selben Gott, weil es aus allen drei Sichten nur einen einzigen Gott gibt, den Schöpfer aller Menschen. Sie glauben an die Offenbarung dieses Gottes. Doch dann kommt das Aber: Christen erkennen Gott darin, wie er sich in Jesus Christus zeigt und im Wirken des Heiligen Geistes – für Muslime geht das gefährlich in Richtung Drei-Götter-Lehre. Hier noch von einem Glauben an denselben Gott zu sprechen, ist für die EKD deshalb zu recht nur eine »leere Abstraktion«. Und die helfe nicht weiter. Nur guter Wille übrigens auch nicht.
Denn das nimmt nicht ernst, worin Christen und Muslime übereinstimmen – und was verschieden bleibt. Es geht um Respekt für den anderen Glauben, auch um Respekt für die Gläubigen. Gut gemeinte Gleichmacherei übersieht noch etwas: Dass die letzte Wahrheit über Gott kein Mensch weiß. Dass sie immer ein Bruchstück bleibt. Dieses kann anstößig und spitz sein. Oder es kann zum Staunen einladen über die Spuren Gottes bei verschiedenen Menschen aus verschiedenen Ländern. Man kann das von Kindern lernen – muslimischen und christ lichen gleichermaßen. Seite 2
Impressionen Frühjahrssynode 2024
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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