Der geistliche Kern der Coronakrise zeigt sich in der Auseinandersetzung in der eigenen Gemeinde. Er wird u.a. darin sichtbar, dass in Gemeinden sich Lager bilde(te)n. Die einen sind sehr besorgt um die Gesundheit, den Nächsten, agieren eher oder teilweise sehr zögerlich und vorsichtig – die anderen wollen keine Beschneidung der Freiheiten, schätzen die veröffentlichten Daten und Aussagen kritisch ein und wollen ebenfalls dem Herrn die Ehre geben. Eine solche Lagerbildung kann durch die Corona-Situation entstehen – sie kann aber auch auf früheren Konflikten aufbauen. Hier zeigt sich das Teuflische an dem Durcheinanderwurf, der mittels des Virus und seiner Einschätzung gelingen kann: Streit in der Gemeinde, mitten im Leib Christi. Da freut sich nur einer! Der Durcheinanderwerfer, der Teufel selbst. Ein Krisenzeichen zeigt sich darin, dass diese Auseinandersetzungen über weltliche Sachverhalte zu Herzrhythmusstörungen im Gemeindeleben führen. Dabei gilt es, gerade in schweren Zeiten die Gemeinschaft (mit) zu tragen.
Für den Moment stellt sich die bewältigbare Aufgabe, weiterhin Corona mit unserer Verkündigung und dem persönlichen Zeugnis zu verbinden: Wir wissen, dass der Herr und Heiland Jesus Christus ist, der alles in der Hand hat (Lk 12,7). »Wer aber unter euch kann mit Sorgen seiner Lebenslänge eine Elle zusetzen?« (Mt 6,27) Auf diesen Herrn setzen wir. Welch ein Vorrecht, in und aus Gottes Hand zu leben! Welch eine Gnade, unseren Herrn und Erlöser Jesus Christus bei uns zu wissen! Davon können wir berichten, das können wir weitergeben. Den Geschwistern zur Stärkung, dem nichtgläubigen Nachbarn zum Nachdenken und Anstoß.
Der Autor ist Landesinspektor des Sächsischen Gemeinschaftsverbandes.
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