Huber verteidigt Gott
Wolfgang Huber spricht in Leipzig über Mensch und Gott
Wenn der frühere EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber (79) am 24. Mai, 17 Uhr beim 4. Pauliner-Forum in der Aula und Universitätskirche St. Pauli Leipzig über die Frage »Menschwerdung Gottes – Gottwerdung des Menschen« spricht, geht es um nichts weniger als die Zukunft der Menschheit. Kritisch wird sich Huber mit den Ideen des israelischen Historikers Yuval Noah Harari auseinandersetzen, der insbesondere in seinem Werk »Homo Deus. Eine Geschichte von Morgen« (2015) die Weiterentwicklung der bisherigen Menschengattung »Homo sapiens« zum »Homo deus« (Gott-Menschen) ankündigt. Mit den Mitteln der Digitalisierung, Bio- und Gentechnik soll der Mensch zu »Göttlichkeit, Unsterblichkeit und Glück« geführt werden, so Harari, der zusammenfassend schreibt: »Nachdem wir die Menschheit über die animalische Ebene des Überlebenskampfes hinausgehoben haben, werden wir nun danach streben, Menschen in Götter zu verwandeln und aus dem Homo sapiens den Homo deus zu machen.« Bereits in einem Beitrag zu dem Buch »Coram Deo versus Homo Deus. Christliche Humanität statt Selbstvergottung« hatte Wolfgang Huber diesem Programm aus christlicher Sicht widersprochen und die Beibehaltung der Unterscheidung zwischen Gott und Mensch eindringlich verteidigt. »Denn kraft dieser Unterscheidung berücksichtigt eine humane politische Ordnung die Fehlbarkeit der Menschen, respektiert ihre Würde unabhängig von all ihren Unterschieden und verpflichtet gesellschaftliche Kooperation und Konvivenz auf einen Umgang mit den Unterschieden zwischen den Menschen, bei dem keine und keiner zum bloßen Mittel für die Zwecke anderer gemacht wird«, schreibt Huber.
Seinem Vortrag beim Pauliner-Forum schließt sich eine Podiumsdiskussion mit Professorin Birgit Beck und EKD-Synodenpräses Anna-Nicole Heinrich an. Der Eintritt ist frei.
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