Friedenslicht erreicht Sachsen
Lichtaktion: Das Friedenslicht aus Bethlehem hat am dritten Advent die sächsischen Kirchen erreicht. Es ist ein Zeichen der Hoffnung für die Welt.Am vergangenen Sonntag erreichte das Friedenslicht aus Bethlehem Sachsen. In Aussendungsfeiern wurde es unter anderem in der Dresdner Jugendkirche (siehe Foto) und der Leipziger Bethlehemkirche weitergereicht. Es leuchtet nun in vielen Kirchen, Institutionen und Häusern. Zuvor wurde es per Flugzeug aus dem Heiligen Land nach Wien transportiert und in einer großangelegten Verteilaktion von Pfadfinderinnen und Pfadfindern auch nach Deutschland gebracht. Entzündet wurde es in der Geburtsgrotte in Bethlehem.
Das Friedenslicht, das eine Initiative des Österreichischen Rundfunks (ORF) ist, steht in diesem Jahr unter dem Motto »Frieden beginnt mit Dir«. In dem Aufruf der ökumenischen Friedenslicht-Aktion heißt es dazu: »Der Frieden beginnt mit einer Entscheidung und mit jedem einzelnen Menschen.« Und der beteiligte Verband Christlicher Pfadfinder (VCP) erläutert auf seiner Internetseite: »Das Licht aus Bethlehem ist ein Symbol der Sehnsucht nach Frieden, die tief in uns steckt. Gleichzeitig erinnert uns das Friedenslicht an unsere Verantwortung, uns stets für den Frieden in der Welt zu engagieren. Wir wollen weiterhin auf die Verheißung Gottes vertrauen – und bauen darauf, dass auch die Kriegsparteien in aller Welt gegenseitiges Vertrauen wagen können.« Das Friedenslicht von Bethlehem sei ein Zeichen der Versöhnung, des Friedens und der Völkerverständigung, das alljährlich in nahezu der ganzen Welt verteilt werde, so die Pfadfinder weiter.
»Mit dem Friedenslicht aus Bethlehem folgen wir der Lichtspur, die Jesus Christus durch die Welt und die Jahrtausende zieht. Es leuchtet als Zeichen dafür, dass die Welt eine andere, friedlichere sein kann und gegen allen Augenschein durch Jesu Wirken schon geworden ist«, sagte Frauenkirchenpfarrerin Angelika Behnke, in deren Kirche dieses Licht das ganze Jahr über freitags zum Friedensgebet ausgeteilt wird.
Das Friedenslicht versinnbildlicht den göttlichen Stern, der über der Geburt von Jesus im Stall von Bethlehem aufgegangen ist. Er erhellt die dunkle Welt und weist den Weg zum Christuskind, das Erlösung bringt. Dazu schreibt der tschechische Theologe Tomas Halík in seiner weihnachtlichen Meditation »Weil Gott sich sehnt, Mensch zu sein« (Benno-Verlag): »Der Gott, von dem unser Glaube spricht, ist nicht mehr ein ferner Gott: es ist der Emanuel, der Gott mit uns. Der Gott, der als einer von uns mit uns sein wollte.« In diesem Licht riefen die Engel über den Fluren von Bethlehem den Hirten zu: »Fürchtet euch nicht! (…) Euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus der Herr, in der Stadt Davids.« Seither ist dieses Licht der erlösenden Liebe in der Welt und möchte im Herzen eines jeden geboren werden. So wie es der Dichter Angelus Silesius einmal beschrieb: »Wird Christus tausendmal zu Bethlehem geboren / Und nicht in dir, du bleibst noch ewiglich verloren.«
Es gilt, sich auf dieses Licht einzulassen und ihm zu vertrauen. Es ist die Spur der Liebe, der Hoffnung und des Glaubens. Dieses Licht lebt aus dem Vertrauen, dass der Tod und der Hass und das Böse nicht das letzte Wort haben, sondern letztlich überwindbar und verwandelbar sind. Und das Licht dieser größeren Liebe beginnt im Einzelnen. Vielleicht nicht immer durch ganz große Aktionen. Vielleicht öfters im Kleinen. So wie es die Dichterin Hilde Domin einmal beschrieb: »Wie wenig nütze ich bin, / ich hebe den Finger und hinterlasse / nicht den kleinsten Strich / in der Luft. (…) Ich war hier. / Ich gehe vorüber / ohne Spur. / Die Ulmen am Weg / winken mir zu wie ich komme, / grün blau goldener Gruß, / und vergessen mich, / eh ich vorbei bin. // Ich gehe vorüber – / aber ich lasse vielleicht / den kleinen Ton meiner Stimme, / mein Lachen und meine Tränen / und auch den Gruß der Bäume im Abend / auf einem Stückchen Papier. // Und im Vorbeigehn, / ganz absichtslos, / zünde ich die ein oder andere / Laterne an / in den Herzen am Wegrand.«
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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