Den Lebensweg vertrauend gehen
»Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.« Lukas 9, Vers 62
Warum sehe ich zurück? Was veranlasst mich dazu? Im Rückblick erkenne ich, was mich geprägt hat und ausmacht. Ich sehe Vertrautes, was mir Sicherheit gibt. Ich schaue auf Menschen, die mir wichtig waren und sind. Ich hüte schöne Erinnerungen in meinem Gedächtnis. Dann sagt Jesus diesen Satz – ein Schlag in die Magengrube. Dieses Wort tut weh. Aber so richtig! Es fordert radikale, kompromisslose Nachfolge. Ängstlich höre ich die Stimme in mir: Kann ich das? Will ich das überhaupt? Mich freimachen von Bindungen an Menschen, Besitz und womöglich durchaus schöner Vergangenheit? Obendrüber steht noch die Frage, wer dann überhaupt für das Reich Gottes geschickt ist, wenn das so gefordert wird. Wer soll das können?
Es ist nicht gut, diesen Vers vorschnell weichzuspülen und abzuschwächen. Die Nachfolge Jesu Christi kostet etwas und bereitet Schmerzen. Viele Menschen mussten das in zweitausend Jahren erfahren, auch wenn es uns zurzeit in unserer heimeligen Sicherheit nicht so vorkommt. Jesus stößt vor den Kopf. Aber er will sicher nicht Angst machen und Schrecken verbreiten. Sein Wort hier tut weh. Aber so richtig. Zuallererst ihm selbst, denn er geht den Weg in die Passion, »entschlossen, nach Jerusalem zu wandern« (Lk 9,51). Nun, wir gehen mit ihm nach Jerusalem hinauf. Auf manchmal leichterem, mal schmerzvollerem Weg unseres Lebens. Hoffentlich auch dann in seiner Nachfolge, wenn die Kosten spürbar und empfindlich werden. Helden werden wir dabei wohl nicht. Gott sei Dank ist das auch nicht die Forderung. Nur der vertrauensvolle Blick nach vorn – auf ihn, der vor uns geht und uns leitet.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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