Gott ist treu, der Bund besteht
»Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat!« Psalm 33, Vers 12Der Bund Gottes mit Israel gilt, hat Bestand bis in unsere Tage hinein und darüber hinaus – wohl dem Volk! In dieser gemeinsamen Glaubensaussage liegt der Ertrag des christlich-jüdischen Dialogs, der seit der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts geführt wird. Für die Kirche Jesu Christi war sie die Wiederentdeckung einer Wahrheit, die über die längste Zeit heillos verschüttet blieb; Juden verstehen sie als eine Grundlage des Staates Israel. Man möchte meinen, damit sei für beide Religionen etwas so Grundlegendes gesagt, dass darüber kein Streit möglich sei, leider ist es aber anders. Israel wird seit Monaten von heftigen Auseinandersetzungen über die geplanten Reformen der Regierung erschüttert; säkular-demokratische Vorstellungen von staatlichen Normen und Aufgaben scheinen nicht zu der orthodox-gläubigen Sicht auf den Gottesbund zu passen. Zugleich wird bei uns die Kritik an der israelischen Politik gegenüber den Palästinensern gelegentlich so schroff, dass antisemitische Untertöne kaum zu überhören sind.
Mit dem Bekenntnis zu einer Glaubenswahrheit ist Entscheidendes gesagt, und doch nicht alles geklärt. In der Lebenswirklichkeit der Nachfolge Christi begegnen wir ständig neuen Fragestellungen, dann können die Meinungen und Sichtweisen sehr unterschiedlich sein. Wie sich der Glaube in den Auseinandersetzungen der Zeit äußert, will geklärt und manchmal erstritten werden. Die Israelis stehen vor der Aufgabe, mit den Konflikten in ihrem Land umzugehen – und wir begleiten sie hoffend. Ein Abrücken von der Gemeinschaft mit dem Gottesvolk kann es für uns nicht geben. Denn Gott ist treu, der Bund besteht.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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