Gemeinsam gen Himmel entschwinden
»Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen.« Johannes 12, Vers 32Stellen Sie sich einmal die Himmelfahrt Christi vor. Welche Bilder kommen Ihnen dabei in den Sinn? Vor meinem inneren Auge entsteht das Bild eines jungen, bärtigen und ernst blickenden Mannes, der auf einer Wolke gen Himmel schwebt. Unten stehen staunende und erschrockene Menschen in bunten Gewändern.
Umso erstaunter war ich beim Lesen des Wochenspruchs: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen. Der zweite Teil des Satzes ist mir bisher nicht bewusst gewesen. Offenbar bleibt niemand von uns auf der Erde zurück, sondern wir entschwinden gemeinsam mit Jesus gen Himmel.
Was für ein schöner Gedanke. Jesus verlässt diese Welt mit all ihren Ungerechtigkeiten, der ungleichen Machtverteilung und den diskriminierenden Strukturen und nimmt uns alle mit, ohne Ausnahme. Jesus macht keinerlei Unterschiede. Bei ihm werden alle gleichermaßen erhöht.
Damit überwindet er das traditionelle Bild von Macht und Ohnmacht, in dem einige Wenige herrschen und entscheiden, während die meisten anderen ohnmächtig und unsichtbar bleiben. Jesus durchbricht diese Norm, indem er uns ALLE zu sich ziehen möchte, ungeachtet von Geschlecht, Nationalität, körperlicher Erscheinung, Behinderung oder sozialer Herkunft.
Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen. Dieser Satz ist mehr als eine persönliche Zusage für jeden einzelnen Menschen. Er ist eine Einladung zu Gemeinschaft auf Augenhöhe und damit ein klares Statement für Gleichberechtigung, Inklusion und Teilhabe. Mein Bild von Christi Himmelfahrt hat sich durch diesen Wochenspruch sehr verändert. Und Ihres?
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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