Frieden im Großen und im Kleinen
»Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.«, Matthäus 5, Vers 9Autobahn – Tempo 180 – ich gleite zwischen den LKWs hindurch. Die Fahrt gleicht meinen letzten Wochen – voll im Wind, geradlinig, alles nach Plan und so rase ich weiter. Meine Umgebung rauscht an mir vorbei – das Einzelne ist nicht zu erkennen. Weiter 180 – was kommt als Nächstes? Ich weiß es nicht. Blackout. Ich reihe mich hinter den nächsten LKW ein, mit 75 schleicht es weiter. Entschleunigung, die Umgebung wird klarer, Details sichtbar. Der Hinterkopf wird weich – Kopfschmerzen verschwinden. In mir – Frieden. Kein Chaos. Ich bin.
Gott begegnet den Menschen in ruhigen Tönen. Er selbst kam in die Welt nicht mit brachialer Gewalt, sondern im Verletzlichen. Gott kennt auch die lauten Töne, doch sein Sein zeigt er in den Unscheinbaren. Diese lassen uns durch die kleinsten Nuancen in immer neue Winkel seines Seins eintauchen, ohne wie ein Donner zu betäuben. Doch aufgrund ihrer Vielschichtigkeit behalten diese unscheinbaren Klänge seine Geheimnisse.
Wir brauchen Frieden im Großen, im Kleinen, in uns. Es lässt sich ein spannendes Wechselspiel im Wochenspruch entdecken. Wenn ich Frieden stifte, heiße ich Gottes Kind und lebe in seinem Frieden – wenn ich aus Gottes Frieden lebe und für mich annehme, Gottes Kind zu sein, stifte ich Frieden. Das Rauschen wird klarer – sichtbar mein Umfeld, ich entdecke meinen Nächsten und spüre mich. Wenn ich mich spüre, meine Gefühle kenne und weiß wo ich bin, muss ich nicht mit 180 unterwegs sein, ich darf seinen Frieden spüren. Gottes Frieden wirkt in drei Richtungen – in uns und kann in uns zur Stärkung werden. Des Weiteren wirkt er durch uns in die Welt und kann Resonanz hervorrufen, wenn wir einander begegnen. Genauso wirkt er um uns und kann die Welt verändern.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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