
Das gespaltene Verhältnis zwischen den Komponisten Richard Wagner (1813–1883) und Felix Mendelssohn Bartholdy (1808–1847) steht von Mittwoch an im Mittelpunkt einer Ausstellung in Leipzig. Das Stadtgeschichtliche Museum präsentiert unter dem Titel „Hochzeitsmarsch mit Rosenkrieg. Wagner und Mendelssohn in Leipzig“ dazu ausgewählte Objekte und Dokumente, wie das Museum am Dienstag mitteilte. Unter den Exponaten ist auch ein Notenpult, von dem aus beide Komponisten im 19. Jahrhundert dirigiert haben sollen.
Zu sehen sind zudem Bilder von ihren Wirkungsorten beider Musiker in Leipzig sowie ihre Handschriften. Wagner hat Mendelssohn im 19. Jahrhundert öffentlich verunglimpft, obwohl er diesen zunächst als Vorbild verehrt und seine Nähe gesucht hatte. Mehrere Briefe Wagners, eine Abhandlung „Das Judentum in der Musik“ sowie einzelne kritische Äußerungen grenzen sich auffällig von Mendelssohns Kunstauffassung ab.
Beide Musikerpersönlichkeiten würden in der Leipziger Ausstellung erstmals vergleichend gegenübergestellt, hieß es. Die Präsentation entstand in einer Kooperation von Studierenden der Universität Leipzig mit dem Richard-Wagner-Verband Leipzig.
Beide Musiker sind eng mit der sächsischen Stadt verbunden. Mendelssohn war Gewandhauskapellmeister in Leipzig und gründete dort 1843 die erste Musikhochschule Deutschlands. Er starb 1847 in der Stadt.
Wagner wurde in 1813 in Leipzig geboren. Der Komponist, bekannt vor allem für seine Operndramen, kehrte mehrfach in seine Geburtsstadt zurück. Er dirigierte wie Mendelssohn im früheren Gewandhaus.
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