Epiphaniasfest in Sachsen
Gottesdienste, musikalische Andachten und Konzerte zu EpiphaniasDas Epiphaniasfest am 6. Januar, das in diesem Jahr auf einen Montag fällt, wird in den evangelischen Kirchen in Sachsen mit Gottesdiensten und musikalischen Andachten in den Abendstunden gefeiert. Es ist eines der ältesten christlichen Feste und erinnert an den Besuch der Weisen aus dem Morgenland bei Jesus an der Krippe. Eine langjährige Tradition in Sachsen ist es, zu Epiphanias die am Heiligen Abend gezeigten Krippenspiele erneut aufzuführen. In diesem Jahr werden viele Krippenspiele bereits am Vortag (5. Januar) in den Sonntagsgottesdiensten aufgeführt. In einigen Orten ist es Tradition das Epiphaniasfest mit ökumenischen Gottesdiensten zusammen mit den katholischen Christen zu feiern, darüber informiert die Evangelisch-lutherische Landeskirche Sachsens.
Die Kollekte in den Gottesdiensten zum Epiphaniasfest wird in Sachsen traditionell für das Evangelisch-Lutherische Missionswerk Leipzig gesammelt. Seit 1991 bittet das Leipziger Missionswerk außerdem im Rahmen der »Aktion Dreikönigstag« um Spenden für ein ausgewähltes Projekt in Indien. Die indische Partnerkirche, die Tamilische Evangelisch-Lutherische Kirche (TELC), hilft bedürftigen Familien mit speziellen Programmen und Einrichtungen im Rahmen ihrer diakonischen und pädagogischen Arbeit. In diesem Jahr werden mit der »Aktion Dreikönigstag« Spenden für die Einrichtungen der Partnerkirche für Schulkinder gesammelt. Sowohl die Häuser als auch viele Sport- und Spielanlagen wurden im letzten Jahr durch starke Unwetter, Stürme und Überflutungen beschädigt und zerstört. Die gesammelten Spenden sollen für die Instandsetzung verwendet werden.
Ausgewählte Gottesdienste zu Epiphanias
In Leipzig wird in der Thomaskirche traditionell um 9:30 Uhr ein Festgottesdienst zu Epiphanias gefeiert, in dem Superintendent Sebastian Feydt predigt. Dabei wird in diesem Jahr die Bach-Kantate »Liebster Immanuel, Herzog der Frommen« (BWV 123) vom Thomanerchor, dem Gewandhausorchester sowie Solisten unter der Leitung von Thomaskantor Andreas Reize aufgeführt. In die Nikolaikirche wird um 17 Uhr zu einem Gottesdienst eingeladen, der in Anlehnung an die englische Weihnachtsliturgie gefeiert wird. Die Bethlehemgemeinde feiert am 6. Januar um 18 Uhr ihr Kirchweihfest mit einem Abendmahlsgottesdienst und im Stadtteilzentrum »Westkreuz« wird um 19 Uhr zum Regionalgottesdienst eingeladen.
Gottesdienste mit Aufführung von Krippenspielen finden am Sonntag, 5. Januar, um 10 Uhr in der Bethlehemgemeinde, um 10:30 Uhr in Liebertwolkwitz und um 17 Uhr in Eutritzsch, Marienbrunn und Baalsdorf statt. Ausführliche Informationen zu den Gottesdiensten in Leipziger Kirchen sind im Internet unter https://www.kirche-leipzig.de/gottesdienste/ zu finden.
In Dresden wird um 18 Uhr zu einem Abendgottesdienst in die Nazarethkirche in Dresden-Seidnitz eingeladen. Im Gemeindehaus Dresden-Strehlen findet zur selben Zeit ein musikalischer Abendmahls-Gottesdienst mit dem Strehlener Vocalquartett unter Leitung von Landeskirchenmusikdirektor Burkhard Rüger statt, während in der Martin-Luther-Kirche in der Dresdner Neustadt zu einer musikalischen Epiphanias-Andacht mit dem Instrumentalensemble eingeladen wird. Ebenfalls um 18 Uhr werden Gottesdienste in Dresden-Leubnitz, Dresden-Briesnitz und Dresden-Niedersedlitz gefeiert. In der Lutherkirche in Radebeul wird zur selben Zeit das Krippenspiel erneut aufgeführt, an das sich die Kirchspiel-Gemeindeversammlung anschließt. Zu einem ökumenischen Gottesdienst zum Epiphaniasfest mit anschließendem Sektempfang lädt die Laurentiuskirchgemeinde zusammen mit der katholischen Gemeinde um 19 Uhr in die Weinbergskirche Dresden-Trachenberge ein. Weitere Gottesdienste finden zeitgleich in der Hermsdorfer Schlosskapelle und in der Peter-Pauls-Kirche Coswig statt.
Bereits am 5. Januar wird in die Dresdner Kreuzkirche zu einem Fest- und Sakramentsgottesdienst zum Epiphaniasfest eingeladen. In dem Gottesdienst mit Superintendent Christian Behr um 9:30 Uhr wird die Kantate »Stern aus Jakob, Licht der Heiden« (TWV 1:1398) von Georg Philipp Telemann durch die Cappella Sanctae Crucis Dresden, Solisten und Instrumentalisten auf historischen Instrumenten aufgeführt. In der Dresdner Dreikönigskirche wird um 10 Uhr zu einer Ökumenischen Familienkirche unter dem Titel »Die Sternsinger kommen in die Neustadt!« eingeladen.
Gottesdienste mit Aufführung des Krippenspiels finden am 5. Januar um 9:30 Uhr im Gemeindehaus der Auferstehungskirche, um 10:30 Uhr in der Stephanuskirche Dresden-Zschachwitz, um 17 Uhr in der in der Langebrücker Kirche sowie um 18 Uhr in der Weinbergskirche in Dresden-Trachenberge statt. In der Briesnitzer Kirche wird um 17 Uhr unter dem Motto »Weg zur Krippe« zu einem individuellen Wandelgang durch die von Kerzen erleuchtete Kirche bei leiser Orgelmusik eingeladen. Den Weg zur Krippe säumen Holzfiguren, Texte und Bilder von Gemeindegliedern in sechs Stationen.
In Chemnitz findet am Epiphaniastag um 17 Uhr in der Matthäuskirche in Chemnitz-Altendorf eine Epiphaniasandacht und um 18 Uhr in der Alten Kirche Harthau eine Epiphaniasfeier mit Gedanken, Musik und anschließendem Abendessen statt. In der St. Andreaskirche in Chemnitz-Gablenz wird um 19 Uhr im Gottesdienst das Krippenspiel erneut aufgeführt und in der Gnadenkirche in Chemnitz-Borna beginnt um 19:30 Uhr ein Vespergottesdienst zu Epiphanias. Am Vortag (5. Januar) um 10 Uhr werden Epiphaniasgottesdienste mit Krippenspielen in der Stadtkirche Burgstädt und in der Chemnitzer Schlosskirche gefeiert.
In Zwickau wird am 5. Januar um 17 Uhr zu einem Gottesdienst zu Epiphanias mit Altarwandlung in den Dom St. Marien eingeladen. Am 6. Januar um 17 Uhr wird in der Pauluskirche Zwickau-Marienthal ein Gottesdienst mit Wiederholung des Krippenspiels gefeiert. In St. Ägidienkirche in Leisnig wird um 18 Uhr zu einem Festgottesdienst eingeladen.
Im Erzgebirge wird zu Epiphanias um 18 Uhr zum Gottesdienst mit bergmännischem Krippenspiel in erzgebirgischer Mundart in die Scheibenberger St. Johanniskirche eingeladen. Er wird gestaltet von der Bergbrüderschaft, dem Kirchen- und Posaunenchor und Pfarrer Schmidt-Brücken. Zeitgleich beginnt eine Musikalische Andacht zum Epiphaniasfest in der St. Annenkirche in Annaberg-Buchholz. Bereits um 17 Uhr wird in Pockau zur Wiederaufführung des Kinderkrippenspiels eingeladen. Ein Predigtgottesdienst zu Epiphanias beginnt um 19:30 Uhr in der Marienberger St. Marienkirche.
In der Sächsischen Schweiz werden am 6. Januar um 17 Uhr in der Stadtkirche Stolpen und in Sebnitz und um 18 Uhr in der Rosenthaler Kirche die Krippenspiele nochmals aufgeführt. Am Sonntag, 5. Januar, wird um 10:15 Uhr im Sakramentsgottesdienst in der St. Johanniskirche Bad Schandau zum Weihnachtsliedersingen zum Epiphaniasfest eingeladen.
In der Lausitz finden jeweils um 17 Uhr ein regionaler Gottesdienst der Kirchgemeinde Am Großen Stein in der Kirche Großschönau, ein Vespergottesdienst mit Abendmahl in Göda und eine Dreikönigsandacht in der Kirche in Eibau statt. In Neukirch wird eine Andacht zum Dreikönigstag um 18 Uhr gefeiert. Zu einem Festgottesdienst mit mehreren Chören des Kirchspiels und dem Posaunenchor wird um 19 Uhr in die Bischheimer Kirche eingeladen. Im Anschluss gibt es Gebäck und Heißgetränke.
Lange Nacht der Krippenspiele
Die Evangelische Jugend in Sachsen lädt am 4. Januar zur inzwischen »17. Langen Nacht der Krippenspiele« in die Paul-Gerhardt-Kirche in Leipzig-Connewitz ein. Die »Lange Nacht der Krippenspiele« geht von 13 bis ca. 21 Uhr und bietet Besucherinnen und Besuchern einen anregenden und interessanten Tag mit Krippen- und Weihnachtsspielen aus verschiedenen Kirchgemeinden.
Nach jeder Aufführung findet ein Austausch zwischen Spielenden, Publikum und Jury statt. Obwohl zwei Anerkennungspreise vergeben werden – der Publikumspreis und der Jurypreis – ist die »Lange Nacht der Krippenspiele« kein Wettbewerb. Vielmehr steht das gemeinsame Erleben im Vordergrund. Seit ihrer Premiere 2008 in Dresden bietet die Lange Nacht eine Plattform für vielfältige spielerische Umsetzungen der Weihnachtsgeschichte – von nachdenklich bis witzig, von traditionell bis modern.
Ausgewählte Konzerte zum Epiphaniasfest
Bereits am Wochenende vor dem Epiphaniasfest gibt es zahlreiche Konzerte in sächsischen Kirchen. So erklingt in der Vesper in der Dresdner Kreuzkirche zum Epiphaniasfest am 4. Januar um 17 Uhr Musik von Georg Philipp Telemann. Die Kantate »Stern aus Jakob, Licht der Heiden« (TWV 1:1398) wird aufgeführt durch Solisten, die Capella Sanctae Crucis Dresden und Instrumentalisten auf historischen Instrumenten unter Leitung von Kreuzorganist Holger Gehring. Zeitgleich wird in die Kirche im erzgebirgischen Zschorlau unter dem Titel »Niemals war die Nacht so klar« zu Weihnachtskonzert mit Musik für Blechbläser von Christian Sprenger eingeladen. In Leipzig werden in einem musikalischen Gottesdienst in Anlehnung an die englische Weihnachtsliturgie um 17 Uhr in der Nikolaikirche die »Nine Lessons and Carols« zu hören sein. Zeitgleich beginnt das Weihnachtskonzert des Kammerchores Chemnitz unter der Leitung von Chordirektor Wolfgang Meyenburg in der Kirche im Rehabilitationszentrum für Blinde in Chemnitz-Altendorf.
Am 5. Januar um 15 Uhr findet in der Kirche in Panitzsch ein Weihnachtlich-nachweihnachtliches A-capella-Konzert mit dem Ensemble collegium thomanum statt. In der Meißner Frauenkirche beginnt um 16:30 Uhr ein Grooviges Weihnachtskonzert mit dem A-cappella-Ensemble »gospelstreet« unter dem Titel »Street Christmas«. Werke von Johann Sebastian Bach werden um 17 Uhr in der Frauenkirche Grimma durch Solisten, den Motettenchor Leipzig und das Dresdner Barockorchester aufgeführt. Unter Leitung von Tobias Nicolaus erklingen die Missa F-Dur (BWV 233), das Brandenburgische Konzert Nr. 1 (BWV 1046) und die Kantate »Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre« (BWV 40).
Auch das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach ist noch in ganz Sachsen zu erleben. In Dresden erklingen am Sonntag (5. Januar) um 16 Uhr in der Annenkirche die Kantaten I-III des Weihnachtsoratoriums, aufgeführt vom Vica-Ensemble unter Leitung von Richard Stier. Zeitgleich sind in der Martin-Luther-Kirche in der Dresdner Neustadt die Kantaten VI-IV des Weihnachtsoratoriums mit dem Dresdner Bachchor, der Sinfonietta Dresden und Solisten unter der Leitung von Elke Voigt zu erleben. In der Petrikirche in Freiberg werden um 16:30 Uhr die Kantaten I und VI durch Solisten, die camerata lipsiensis und die Kantorei der Petrikirche unter Leitung von Kantor Clemens zu Gehör gebracht. Und um 17 Uhr erklingen die Kantaten IV-VI im Vogtland in der St. Laurentiuskirche Auerbach, aufgeführt durch Solisten, den Auerbacher Kammerchor und das Telemannische Collegium Michaelstein unter Leitung von KMD Ulrich Meier. Auch in der Hauptkirche St. Marien in Kamenz sind die drei letzten Kantaten des Weihnachtsoratoriums um 17 Uhr nochmals zu hören. Es musizieren das Trompetenensemble Robert Winzen, der Oratorienchor Hoyerswerda, das Collegium musicum und die Kantorei St. Marien sowie Solisten unter der Leitung von KMD Michael Pöche.
Am Epiphaniastag (6. Januar) findet um 19:30 Uhr in der St. Jakobi-Kirche Stollberg ein Konzert des Jubilate-Chores Chemnitz »Vom Dunkel ins Licht« statt. Zeitgleich wird in die Stadtkirche St. Marien in Borna zu interkultureller Musik mit der Dresdner Gruppe Wirbeley unter dem Titel »Erkenne Dich selbst im Fremden« eingeladen. Ebenfalls um 19:30 Uhr beginnt in Lauenstein im Osterzgebirge eine Musikalische Dreikönigsvesper.
Hintergrund
Der Ursprung von Epiphanias (griechisch: »Erscheinung«) liegt in der Weihnachtsgeschichte. Durch Jesus in der Krippe erscheint Gott in der Welt. Nach dem Matthäus-Evangelium zeigt ein Stern am Himmel den Weisen aus dem Morgenland den Weg zu Jesu Geburtsort. Epiphanias ist eines der ältesten kirchlichen Feste, das heute noch in den östlichen orthodoxen Kirchen als Weihnachtsfest begangen wird. Zu Epiphanias, das auch Heilige Drei Könige oder Dreikönigstag genannt wird, ziehen Kinder nach katholischem Brauch als Sternsingerinnen und Sternsinger singend von Haus zu Haus und sammeln Spenden für Hilfsprojekte. Nach dem Epiphanias-Fest folgt die mehrwöchige Epiphaniaszeit, die bis Anfang Februar kurz nach Lichtmess reicht.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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