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Chemnitz erinnert am 5. März mit einem Friedenstag an die Opfer im Zweiten Weltkrieg und die Zerstörung der Stadt vor 80 Jahren. Ein Höhepunkt des Programms sei die Verleihung des Nagelkreuzes von Coventry an das neu gegründete ökumenische Nagelkreuzzentrum in der Chemnitzer Jakobikirche, sagte Pfarrer Stephan Tischendorf am Dienstag in Chemnitz. Zum Gottesdienst wird der internationale Leiter der Nagelkreuzgemeinschaft und Dekan von Coventry, John Witcombe, erwartet.
Geplant sind zum Friedenstag außerdem am Vormittag eine Kranzniederlegung auf dem Städtischen Friedhof sowie tagsüber Ausstellungen, Gedenkwege sowie weitere Open-Air-Angebote in der Innenstadt, kündigte Sabine Kühnrich von der Arbeitsgemeinschaft Chemnitzer Friedenstag an. Auf dem Neumarkt soll eine Kundgebung unter dem Motto „Frieden stiften durch Versöhnung“ stattfinden, zu der auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) erwartet wird.
Bei Luftangriffen der Alliierten auf Chemnitz kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges kamen zwischen dem 6. Februar und dem 11. April 1945 rund 4.000 Menschen ums Leben. Rund 80 Prozent der Innenstadt wurden zerstört.
Die internationale Nagelkreuzgemeinschaft ist eine weltweite Bewegung für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung. Ausgangspunkt ist die Kathedrale im englischen Coventry, die 1940 von der deutschen Luftwaffe zerstört wurde.
Tischendorf sagte, das Chemnitzer Nagelkreuz solle auch ausgeliehen werden, zum Beispiel an Schulen oder Institutionen, um dem Thema Versöhnung mehr Aufmerksamkeit zu geben.
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