Eine Sonderausstellung in der Kreuzkirche Dresden widmet sich ab Sonnabend dem Thema »Türmer, Pfeifer und Posaunen – 600 Jahre Musik vom Turm der Kreuzkirche«. Das teilte der Kirchenbezirk mit. In einer Ratsanweisung der Stadt Dresden aus dem Jahr 1420 werden erstmals drei Stadtmusikanten erwähnt, die für ein Honorar von 16 Groschen pro Person 29 Mal im Jahr in der Kreuzkirche von der Orgelempore spielen. Schon vorher besorgte der Türmer, auch Stadthausmann genannt, das Stundenblasen vom Turm. An der Person des Stadtmusicus Gottfried Heinrich Schnaucke entfaltet die Ausstellung die Arbeit, die Musik und den Alltag der Stadtpfeifer über die 600 Jahre. Dies alles hat schließlich Eingang in die evangelische Posaunenchorarbeit und die regelmäßigen Auftritte der »Dresdner Turmbläser« heute gefunden, wie die Ausstellung zeigt.
Frieder Lomtscher, Geschäftsführer der Sächsischen Posaunenmission, freut sich, dass die vielfältige Tradition der Blechbläser in dieser Ausstellung erfahrbar wird. »Damals wie heute erfreuen die Bläserchöre die Menschen und bringen zugleich die frohe Botschaft von Jesus Christus zum Klingen«, so Lomtscher.
Und Dresdens Superintendent Christian Behr hat Stadtmusicus Schnaucke seine Stimme bei den Hörbeispielen der Ausstellung geliehen und sagt: »Ich selbst spiele die Posaune. Für mich war es spannend, mich auf eine Reise in die Vergangenheit zu begeben.« Die Sonderausstellung wird am 18. Juli, 17 Uhr, in der Kreuzkirche Dresden eröffnet und kann bis Juli 2021 im Rahmen der Turmbesteigung besichtigt werden.
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