
In das Vorhaben, in Dresden ein Jüdisches Museum aufzubauen, könnte jetzt Bewegung kommen. Die Stadt hat vor kurzem das Grundstück rund um den Alten Leipziger Bahnhof durch einen Flächentausch erworben. Das Areal wird von der Jüdischen Gemeinde als ein möglicher Standort für das neue Museum favorisiert. Der sächsische Beauftragter für das Jüdische Leben, Thomas Feist, appellierte am Freitag in Dresden an die Stadtverwaltung, „diese einmalige Chance für ein Zentrum für Jüdische Geschichte und Kultur nicht zu vertun“.
Die Jüdische Gemeinde in Dresden hatte sich für ein Museum im 1839 erbauten Alten Leipziger Bahnhof stark gemacht. Feist verwies auf den Beschluss der Gemeinde und auch des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden Sachsen. „Ich fände es fatal, wenn der jetzt ausgerufene Ideenwettbewerb dieses sehr frühzeitig an die Verantwortlichen der Stadt gesendete Signal ausblenden würde“, sagte Feist.
Der Dresdner Stadtrat hatte im Sommer dem Bau eines Jüdischen Museums zugestimmt – jedoch ohne einen konkreten Standort zu benennen. Die Stadt bekomme nicht nur die Chance ein Denkmal wiederzubeleben, sagte ein Sprecher der Jüdischen Gemeinde in Dresden. Zugleich könnte ein wichtiger Gedenkort entstehen. Nur unweit des Alten Bahnhofs wurden in der NS-Zeit Dresdner Jüdinnen und Juden vom Neustädter Bahnhof aus deportiert.
Feist will Anfang 2022 Vertreter der Stadtratsfraktionen, Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) und weitere Akteurinnen an einen Tisch holen. Zur Bebauung des Areals rund um den Alten Leipziger Bahnhof war ein Ideenwettbewerb gestartet worden.
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