Als Arzt ist man für das Leben zuständig und sollte nicht mit einer "Lizenz zum Töten" haussieren. Abtreibewillige müssen individuell beraten werden, im Rahmen dieser Beratungen wird es auch Hinweise auf ausführende Stellen geben. Hier wäre die Kirche gefragt, um auf das Bewußtsein der Gesellschaft einzuwirken, den unseligen 68er Geist, der Abtreibungen als ein scheinbar normales Menschenrecht im Bewußtsein der Bevölkerung verankert hat und damit die absolute Entrechtung ungeborener Menschen in Kauf nimmt, auszutreiben, also durch ein JA zur Schöpfung zu ersetzen. Leider scheint der Schutz des ungeborenen Lebens in der Prioritätenliste der Kirchen weit abgeschlagen hinter Genderideologie, Zuwanderungsbefürwortung und Nazibekämpfung zu liegen, also ungefähr auf der Prioritätenebene "Verkündigung der frohen Botschaft" hinter ferner liefen.
Schwangerschaftsabbruch. Abtreibung. Eines dieser beiden Worte auf der Internetseite eines Arztes genügt schon, dass er sich strafbar macht. Denn es erfüllt den Tatbestand der Werbung, die aber gerade in diesem Fall verboten ist. Paragraf 219 a im Strafgesetzbuch. Eine Ärztin in Gießen wurde dafür im November 2017 zu 6000 Euro Geldstrafe verurteilt.
Seither ist die Diskussion um das Thema Abbruch von Schwangerschaften wieder voll entbrannt. Das ist einerseits gut so, denn es geht um ein christliches Kernthema, den grundsätzlichen Schutz des Lebens. Andererseits steht dieser prinzipielle Schutz gar nicht zur Debatte. Es geht »nur« um die Frage, ob Ärzte über Abtreibungen auch informieren und werben dürfen. Darüber berät nun auch der Bundestag.
Es ist zu erwarten, dass der Gesetzgeber den Paragraphen 219 a aufheben wird, wie von den Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke gefordert. Auch die FDP will das Werbeverbot einschränken. Und genau das wäre zeitgemäß, denn Transparenz ist das Gebot der Stunde. Jeder Arzt, der solche Abbrüche beziehungsweise im Extremfall auch Tötungen von ungeborenem Leben vornimmt, soll das benennen dürfen. Es ermöglicht den Schwangeren freie Arztwahl und darf ohnehin nur Informationen umfassen, die die Schwangeren auch in den Beratungsstellen erhalten.
Werbung für Abtreibung verbietet sich aber, denn es widerspricht dem Ziel zum Schutz des Lebens, das für Christen ein Geschenk Gottes ist. Dieses Ziel hat die Beratung der Schwangeren, und daran kommt auch künftig keine Frau im Schwangerschaftskonflikt vorbei. Dass an diesem Grundsatz nicht gerüttelt wird, sollte für Christen entscheidend sein.
Sehr geehrter Herr Naumann, Sie schreiben: " Jeder Arzt, der solche Abbrüche beziehungsweise im Extremfall auch Tötungen von ungeborenem Leben vornimmt..."
Villeicht sollten Sie sich erst einmal über die Themen, die Sie kommentieren, gründlich informieren - zum Beispiel bei KALEB - dann wüßten Sie, daß eine Abtreibung I M M E R eine Tötung von ungeborenem Leben ist, also Mord. Laut aktueller Statistik sind von den 100 000 offiziell so angegebenen Abtreibungen des letzten Jahres unter 1% der Abtreibungen nach einer Vergewaltigung, unter 10 % der Abtreibungen medizinisch "gerechtfertigt". Das heißt, 90 % der Abtreibungen in unserem reichen Deutschland erfolgen, weil ein Kind ganz einfach nicht in den "Plan" der werdenden Eltern paßt. Und das in einem der Reichsten Länder der Welt, wo jederzeit diverse Verhütungsmittel für alle verfügbar sind!
Kurz gesagt, 90 000 ungeborene Kinder werden auf brutalste Weise bei lebendigem Leibe zerfetzt, bezahlt von Krankenkassen, also auch von den Beiträgen von Christen! Und so genannte "Ärzte" sollen jetzt also auch noch damit werben dürfen, daß sie dieses tun? Wie perfide ist doch unsere Zeit! Jeder Christ kann nur nach Kräften dafür kämpfen, daß sowohl der Mord an ungeborenen Kindern als auch die Reklame dafür auch weiterhin verboten bleibt!
Thomas Roch
Keine Werbung für die Bundeswehr an Schulen, Hochschulen, auf Messen, in Jobcentern oder sonst in der Öffentlichkeit. Keine Werbung für Rüstungsproduktion. Keine Werbung für tödliche Drogen wie Alkohol und Nikotin. Keine Werbung für sonstige tödliche Gifte. Keine Werbung für Geflüchtetenbekämpfung mit tausenden Toten jährlich an den EU-Außengrenzen. Keine Werbung für das gegenwärtige vorherrschende Wirtschaftssystem, das Millionen Tote durch Hunger und vermeidbare Krankheiten verursacht, wie auch der Papst kritisiert. Ach so: Darum geht es gar nicht? Es geht um die Bevormundung und Benachteiligung von Frauen in Notlagen? Wird dabei nicht übersehen, dass genau diese Position Jesus u.a. in Matthäus 23 kritisiert hat und in Matthäus 11, 28 den Mühseligen und Beladenen Hilfe versprach?
Ach so:Es geht um die Bevormundung und Benachteiligung und Zerstückelung von wehrlosen Säuglingen?
Jesus sagte u.a. in Matthäus 7,1 in der Bergpredigt: "Verurteilt nicht, damit ihr nicht verurteilt werdet." Es gibt noch viele weitere Bibelstellen, nach denen Jesus die Denkweise der Schwangerschaftsabbruchablehnenden kritisiert. Ich frage mich, ob für jene die Aussagen Jesu irgendeine Rolle spielen, ob diese Aussagen ihnen egal sind oder ob sie sich bewusst gegen die Lehren Jesu stellen.
Sehr geehrter Uwe, ja, ich lehne Schwangerschaftsabbruch ab, mir sind die Aussagen Jesu sehr wichtig, ich stelle mich nicht dagegen! Erstmal gelten für mich die Gebote " Du sollst nicht Töten" zum Beispiel. Jede Abtreibung ist Mord, auch, wenn in Deutschland nicht bestraft. Wie kommen Sie darauf, daß sich eine Ablehnung von Schwangerschaftsabbruch gegen die Lehren Jesu stellt? Ich betrauere jedes Kind, was brutal aus dem Leben gerissen wird. Und ich betrauere jede Frau, die von ihrem Umfeld zum Mord getrieben wird. Ich bin seit über 25 Jahren in der Lebensrechtsarbeit und hatte dort genügend Kontakt zu Frauen, die eine Abtreibung erlitten haben, fast immer von Partner, Eltern, Freunden dazu gedrängt wurden.
Thomas Roch
"Es gibt noch viele weitere Bibelstellen, nach denen Jesus die Denkweise der Schwangerschaftsabbruchablehnenden kritisiert." Sehr kreative Bibelauslegung! Und was ist mit "Du sollst nicht töten"? Und von Jesus kenne ich eher lebensbejahende Bibelstellen!
Es geht nicht um eine Verurteilung abtreibender Frauen sondern um die Verurteilung der Tötung kleiner Menschen, um die Verurteilung der somit völligen Entrechtung derselben und um die Verurteilung des gesellschaftlichen Klimas, welches die Tötung jedes 7. Kindes als normal empfindet (und ihre daraus resultierenden demographischen Probleme durch Zuwanderung Fremder zu lösen versucht)! Und um eine Kirche, die derart angepaßt ist, daß sie dies auch als normal kommuniziert.
Ein Embryo ist außerhalb des Frauenkörpers nicht lebensfähig. Demnach müssten diejenigen, die den Schwangerschaftsabbruch ablehnen, logischerweise gegen jede Operation sein, bei denen Gewebe oder ganze Organe entnommen werden.
Seiten
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
- 6
- 7
- 8
- 9
- …
- nächste Seite ›
- letzte Seite »
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Impressionen Frühjahrssynode 2024
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.
Diskutieren Sie mit