Dritter Bischofskandidat steht fest
Aus den Reihen der Landessynode ist zum Vorschlag der Kirchenleitung ein weiterer Bewerber dazugekommen. Demnach tritt auch der Meißener Superintendent und Dompfarrer Andreas Beuchel (56) bei der Wahl für das neu zu besetzende Bischofsamt an, wie die Landeskirche am Dienstag in Dresden mitteilte. Damit stellen sich Ende Februar drei Personen zur Wahl.Die Leitung der sächsischen Landeskirche hatte bereits am 10. Januar mit der Plauener Superintendentin Ulrike Weyer (46) und dem sächsischen Oberlandeskirchenrat Tobias Bilz (55) zwei Kandidaten benannt. Der 56-jährige Beuchel war von 2007 bis 2015 Rundfunk- und Senderbeauftragter der evangelischen Landeskirchen beim MDR.
Der 55-jährige Bilz leitet seit Anfang 2019 im Landeskirchenamt das Dezernat für Kirchliche Werke und Einrichtungen, Seelsorge, Gemeindeaufbau und Medien. Die 46-jährige Weyer ist seit 2015 Superintendentin im Kirchenbezirk Plauen.
Die neue sächsische Bischöfin oder der neue Bischof soll auf einer Sondersynode am 29. Februar und 1. März in Dresden gewählt werden. Die Kandidaten stellen sich Anfang Februar in drei öffentlichen Foren in Dresden, Chemnitz und Leipzig vor.
Der bisherige Landesbischof Carsten Rentzing (52) war Ende Oktober aus dem Amt ausgeschieden, nachdem antidemokratische Texte aus seiner Studienzeit bekanntgeworden waren. Das sächsische Landeskirchenamt stufte diese als »elitär, in Teilen nationalistisch und demokratiefeindlich« ein.
Zur Person: Andreas Beuchel
Der evangelische Theologe Andreas Beuchel (56) ist seit Oktober 2015 Superintendent im sächsischen Kirchenbezirk Meißen-Großenhain. Zugleich ist er Dompfarrer in Meißen und hat die erste Pfarrstelle der St. Afra-Kirchgemeinde Meißen inne. Zuvor war er acht Jahre lang Senderbeauftragter der evangelischen Landeskirchen beim MDR und Rundfunkbeauftragter der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens.
Seinen ersten Gemeindepfarrdienst trat der gebürtige Sachse 1992 in der Kirchgemeinde Skassa-Strießen im damaligen Kirchenbezirk Großenhain an, wo er auch Jugendpfarrer war. 1999 übernahm er die Pfarrstelle in Dresden-Bad Weißer Hirsch und war neben besonderen Aufgaben im Kirchenbezirk auch als Autor für Rundfunkandachten tätig.
Beuchel wurde 1963 in Pirna geboren und wuchs in einem Pfarrhaus im sächsischen Dittersbach, später in Freiberg auf. Er absolvierte nach der Schulzeit eine Berufsausbildung als Meliorationstechniker mit Abitur im brandenburgischen Friesack. Nach Beendigung seiner Bausoldatenzeit entschied er sich für ein Theologiestudium, das er 1985 an der Universität Leipzig begann und 1992 nach dem Vorbereitungsdienst (Vikariat) mit dem Zweiten Theologischen Examen abschloss.
Für sein gesellschaftliches Engagement erhielt Beuchel 2019 die Sächsische Verfassungsmedaille. Begründet wurde die Auszeichnung damit, dass er seit vielen Jahrzehnten Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Kirche zusammenbringe. Seit 2017 ist Beuchel Senator im Kultursenat des Freistaates Sachsen. Andreas Beuchel ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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