Die Auseinandersetzung mit den judenfeindlichen Irrwegen der Kirche in der NS-Zeit scheint nötiger denn je: In einer Zeit, in der Antisemitismus und Verschwörungstheorien, völkisches Denken und nationalistische Mythen wieder auf dem Vormarsch sind, muss mit aller Deutlichkeit daran erinnert werden, in welche Abgründe antisemitisches Gedankengut führen kann. Die Geschichte der »Deutschen Christen« und des »Entjudungsinstituts« in Eisenach belegt dabei auf erschütternde Weise, dass auch Christen nicht vor den Einflüssen hasserfüllter Weltanschauungen gefeit sind.
Offiziell endete die Geschichte des »Entjudungsinstituts« im August 1945, aber viele seiner Mitarbeiter traten wieder in kirchliche Dienste und wirkten dort, teilweise in herausgehobener Stellung, bis in die 1980er-Jahre. Nachgeborene ringen bis heute damit, die guten Erinnerungen an beruflich verdienstvolle Menschen mit dem Wissen um deren Mitarbeit im Institut und dessen Verfälschung des christlichen Glaubens gedanklich zusammenzubringen. Es gilt deshalb, die Frage des Umgangs mit der belasteten Vergangenheit zu diskutieren: Die Debatte um Kirchenglocken mit NS-Motiven zeigte, dass weder die Verdrängung unangenehmer Erinnerungen noch die Zerstörung ungeliebter Zeugnisse zum Ziel führen.
Der Schlüssel liegt vielmehr in der gründlichen Aufarbeitung – der Dokumentation des Geschehenen und einer fundierten historischen Einordnung, die dabei hilft, das Vergangene zu verstehen und eine Wiederholung zu verhindern. Denn Vergebung und Versöhnung sind nur möglich, wo Schuld aufrichtig bekannt wird.
Jochen Birkenmeier ist Kurator der Ausstellung über das »Entjudungsinstitut« im Lutherhaus Eisenach.
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