Die Diakonie und die Kinderarche in Sachsen sehen dringenden Handlungsbedarf in der Kinder- und Jugendhilfe. Die Belastung der Mitarbeitenden sowie die strukturellen Defizite bedrohten die Erfüllung des gesetzlichen Auftrags zum Schutz des Kindeswohls, erklärten die Verbände am Dienstag in Radebeul. Es herrsche Personalmangel und eine Überlastung der Jugendämter vor. Zudem fehle es an Pflegefamilien für Kinder und passenden Unterbringungsmöglichkeiten.
Die Jugendämter arbeiteten oft nur noch in einer Notbesetzung, hieß es. Die Folgen für die betroffenen Kinder seien verheerend. Nach eigenen Angaben spürt die Kinderarche Sachsen, ein Mitgliedsverband der Diakonie, „den Kostendruck und die Überlastung der Jugendämter in der täglichen Praxis“.
In einigen Wohngruppen warteten Jugendliche monatelang auf ihr sogenanntes Hilfeplangespräch. Die Mitarbeitenden im Jugendamt hätten aktuell nur Zeit für Krisengespräche. Die halbjährlichen Hilfeplangespräche seien aber wichtig für die Perspektiven der jungen Menschen. Zudem würden Anträge auf Kostenübernahme erst Wochen später bearbeitet. Auch seien Mitarbeitende des Allgemeinen Sozialen Dienstes nur schwer erreichbar.
Dringend notwendig seien finanzielle Mittel sowie ein sachsenweit flächendeckendes Netz von Erziehungsberatungsstellen, hieß es. Außerdem müssten mehr therapeutische und klinische Angebote für Kinder und Jugendliche bereitgestellt werden.
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