
Die Polizei in Sachsen hat im vergangenen Jahr 267 antisemitische Straftaten registriert. Das habe eine Detailauswertung der regelmäßigen parlamentarischen Anfragen der Linken im sächsischen Landtag zu politisch motivierten Straftaten im Freistaat ergeben, teilte die Linksfraktion am Sonntag in Dresden mit.
Die mit weitem Abstand meisten Taten wurden demnach mit 87 in Leipzig begangen, gefolgt von Dresden (25) und Chemnitz (22). Nur jeweils einige wenige Fälle seien hingegen für die Landkreise Nordsachsen (7), Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (4) und Meißen (1) verzeichnet.
Unter den Taten seien zahlreiche Volksverhetzungen (111) sowie das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen (83), aber auch 27 Sachbeschädigungen und mehr als ein Dutzend Beleidigungen. Ferner habe es eine Reihe direkter Bedrohungen und Nötigungen sowie eine gefährliche Körperverletzung gegeben.
Wie in den Vorjahren seien die meisten Taten von den Behörden als rechtsmotiviert eingestuft (209) worden. 34 Taten wurden einer »ausländischen Ideologie«, neun galten als linksmotiviert, acht als religiös motiviert und sieben wurden nicht näher zugeordnet.
Der Sprecher für Justizpolitik, Rico Gebhardt, kritisierte, dass Judenhass in Sachsen nur äußerst selten vor Gericht lande. An sächsischen Gerichten sei es 2024 nur zu fünf Verurteilungen wegen antisemitischer Delikte gekommen, jeweils zu Geldstrafen und einmal zu gemeinnütziger Arbeit. 2023 und 2022 seien jeweils 16 Personen verurteilt worden, 2021 waren es 26.
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