Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, bedauert den angekündigten Rücktritt des sächsischen Landesbischofs Carsten Rentzing. Die Ankündigung habe ihn überrascht und "Betroffenheit und großes Bedauern" bei ihm ausgelöst, erklärte Bedford-Strohm am Freitagabend. "Ich bin dankbar für all seinen Einsatz für unsere Kirche", ergänzte der EKD-Ratsvorsitzende.
Rentzing hatte am Freitagabend überraschend mitgeteilt, dass er sein Amt nach vier Jahren an der Spitze der sächsischen Landeskirche niederlegen werde. In einer persönlichen Erklärung hieß es, "um Schaden von meiner Kirche abzuwenden, habe ich mich entschieden, mein Amt zum nächstmöglichen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen". Vorausgegangen war anhaltende Kritik an seiner Person.
Der als konservativ geltende Theologe lehnt unter anderem die Segnung homosexueller Paare ab. Zuletzt war bekanntgeworden, dass er Mitglied der schlagenden Studentenverbindung "Alte Prager Landsmannschaft Hercynia" ist und dass er 2013 einen Vortrag in der Berliner "Bibliothek des Konservatismus" gehalten hatte. Diese wird dem Umfeld der Neuen Rechten zugeordnet.
»Mir war, als würde mir die Kehle zugeschnürt«
Zweierlei Maß bei der Kritik am Umgang mit Homosexualität und der Kritik am Missbrauch Mehr lesen Sie im Digital-AboVERÖFFENTLICHT AM 12.10.2019 Artikel drucken
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