Fast zurück auf Los: Gemeinden dürfen mitreden
Zur Strukturreform fasst die Landessynode einen knappen Beschluss – doch dann gibt es ZweifelNach den Protesten von mehreren hundert Christen am Nachmittag will die Landessynode das Paket der von der Kirchenleitung beschlossenen Strukturreform noch einmal aufschnüren. Mit nur einer Stimme Mehrheit beschloss sie am späten Sonntagabend einen einjährigen »Entscheidungsfindungsprozess«, in dem Alternativen zum Papier »Kirche mit Hoffnung in Sachsen« und Vorschläge aus Kirchgemeinden »Berücksichtigung finden« sollen.
Nach der Abstimmung kamen jedoch Zweifel am knappen Ergebnis auf. 37 Synodale hatten nachweislich mit Nein gestimmt. Synodenpräsident Otto Guse ging auf Nachfrage kurz nach der Abstimmung von 75 anwesenden Synodalen und damit von 38 Ja-Stimmen aus.
Kritiker des Beschlusses in der Synode fürchten, dass nun die langjährige Arbeit in kirchenleitenden Gremien und Kirchenbezirken umsonst war. Der Initiator der Protestpetition »Zurück auf Los«, Friedhelm Zühlke, sagt dagegen: »Genau dafür waren wir hier. Wir wollen noch einmal Alternativen aufmachen und mit in den Prozess hinein genommen werden.«
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