Paul schreibt:
23. September 2015, 5:33
Lieber Paul,
jetzt machen Sie sich total lächerlich.
Das Video wurde von Legida-Spaziergängern gefilmt. Es gibt noch viele weitere solcher Videos; auch aus anderen Quellen, die aus dem Spaziergang heraus die wild nebenher laufenden Gegendemonstranten filmten und genau dasselbe zeigen. Natürlich wollen Sie das nicht wahrhaben.
Der Geier taucht übrigen sauch wieder auf:
http://www.geiernotizen.de/
LG, Bastl
Hat Nächstenliebe Grenzen?
Über 800 000 Menschen werden in diesem Jahr in Deutschland um Asyl bitten, vielleicht mehr – gibt es ein Zuviel an Zuwanderung? Die Kirche muss Antworten finden.Wenn es eine menschliche Welle gibt in Deutschland, dann ist es eine Welle des guten Willens. Flüchtlingshelfer arbeiten, um abertausende Flüchtlinge aufzunehmen. Ehrenamtliche, Beamte, Christen und Nicht-Christen. Bis zur Erschöpfung. Gibt es eine Grenze?
Bundesinnenminister Thomas de Mazière (CDU), Protestant aus Sachsen, hat sie unlängst so definiert: Das Grundrecht auf Asyl habe keine Obergrenze – aber 800 000 Flüchtlinge pro Jahr wie derzeit »sind auf Dauer zu viel« für Deutschland. Am Wochenende hat er wieder Kontrollen an Deutschlands Grenzen eingeführt. Auch de Mazières früherer Landesbischof, der Ende August aus dem Amt geschiedene Jochen Bohl, mahnte eine Unterscheidung zwischen Asylbewerbern aus Syrien und den Balkanländern an: »Einwanderung ist etwas anderes als Flucht.« Die Probleme in Montenegro, Serbien und Bosnien-Herzegowina könnten nicht dadurch gelöst werden, dass ihre Bewohner nach Deutschland kommen, sagte er der Nachrichtenagentur dpa.
Es gibt nur die Wahl zwischen einem großen Übel und einem noch größeren: Notleidende abzuweisen, um noch Notleidendere aufnehmen zu können. Zwischen Schuld und größerer Schuld.
Denn die Fakten sind: Auch ohne Krieg ist das Elend groß auf dem Balkan oder in Afrika. Die Staatswesen im Kosovo, in Albanien und Montenegro sind von Korruption und organisierter Kriminalität verseucht, Minderheiten wie die Roma werden diskriminiert. Fast die Hälfte der Kosovaren lebt nach UN-Angaben von weniger als 1,42 Euro am Tag, schätzungsweise 70 Prozent der Jugendlichen sind ohne Arbeit und Perspektive. Kein Grund, das Weite zu suchen?
»Ich finde die Unterscheidung zwischen richtigen und falschen Flüchtlingen problematisch«, sagt Ulf Liedke, Ethik-Professor an der Evangelischen Hochschule Dresden. »Hinter dem Reden von Grenzen der Aufnahmebereitschaft in Deutschland steht ganz häufig die Angst vor Einschränkungen und das Gefühl, zu kurz zu kommen. Objektiv verdient wegen der Flüchtlinge niemand weniger – die Ressourcen für ihre Aufnahme stehen unserem reichen Land zur Verfügung.«
Doch schon bringt ein Finanzexperte des renommierten ifo-Instituts die Rücknahme der Rente mit 63 ins Gespräch, um die Milliardenkosten für Flüchtlinge zu bezahlen. Es wäre ein erster Test, wie teuer vielen ihre Nächstenliebe ist.
Doch da gibt es noch die andere Rechnung: Wie viel Gewinn Flüchtlinge für Deutschland sein könnten. Menschlich – aber auch in der Wirtschaft.
So wie der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm plädiert der Berliner Bischof Markus Dröge für ein Einwanderungsgesetz: »Auch wer politisch nicht verfolgt ist, muss eine faire Chance haben, einwandern zu können«, sagte Dröge auf einer Friedenskonferenz in der albanischen Hauptstadt Tirana.
Gibt es ein Zuviel? Was es mit Sicherheit gibt, ist ein Zuviel an Ungerechtigkeit weltweit – viel Armut dort, viel Reichtum hier. Beides oft unverdient. Und mitunter hängt beides zusammen. Gibt es auch ein Zuviel an Nächstenliebe? Sachsens neuer Landesbischof Carsten Rentzing betont: Es könne nur eine europäische Lösung geben, die nicht auf Abschreckung, sondern auf Barmherzigkeit und Achtung der Menschenwürde angelegt sei.
»Wir haben kein harmloses Evangelium, das uns nur in dem bestärkt, was wir sind. Die Liebe Gottes fließt zu uns und muss aus uns weiterfließen«, sagt der Dresdner Ethik-Professor Ulf Liedke – und er sieht, wie es im tausendfachen Engagement geschieht. »Aber manchmal erlebe ich uns so wie die Jünger in Jesu Heilungsgeschichten, wenn einer am Wegesrand um Erbarmen ruft – und sie zu ihm sagten: Bleib still!«
Lieber Bastl,
langsam weiß man wirklich nicht mehr, ob dieser Typ und seine schreienden Gäste, wirklich glaubt, was er für einen Unsinn daher redet? Jetzt will er unbedingt noch diesen Antifamob den bösen Pegisten unterschieben! Geht es noch primitiver? Die Typen entlarven sich und ihre Gesinnung immer mehr!
Gruß und Gott befohlen,
Joachim
Bastl schreibt:
23. September 2015, 10:29
Lieber Bastl,
folgender Vorschlag: Sie kommen mal nach Leipzig, wenn die Legida-Nazis marschieren (wollen). Dann tun Sie so, als ob Sie zu den anständigen Leuten gehören und versuchen mal auf die Seite der Polizeiabsperrung zu kommen, welche in diesem Video zu sehen ist. Und dann rufen Sie das, was im Hintergrund zu hören ist. Und wenn Sie dann noch können, gehen wir ein Eis essen (Ist aber wie bei Gerti gemeint.)
Für den Geier und ähnliche Christ*nnen hab ich gerade keine Lust übrig. Ist mir zu wenig erotisch.
Herzlich
Paul
P.S. Wissen Sie, was eines Ihrer vielen Probleme ist? Sie haben das Buch "1984" immer noch nicht gelesen.
Paul schreibt:
23. September 2015, 11:13
Lieber Paul,
ich hab schon manchmal überlegt nach Leipzig zu kommen um mir selber ein Bild vor Ort zu machen. Auf die von den Antischweigespirale erwähnte Flagge sind Sie nicht eingegangen.
Und weil diese Stadt so toll ist:
http://m.focus.de/politik/deutschland/politik-und-gesellschaft-muss-erst...
LG, Bastl
Bastl schreibt:
23. September 2015, 12:17
Lieber Bastl,
vorerst wieder letzter Beitrag: Es geht mir wie Ihrer Mutti. Aber ich kann nicht ausschließen, dass es auch unter den Lehrer*nnen Menschen gibt, die sich bei Legida beteiligen. Und unter https://mopo24.de/nachrichten/gegendemonstrant-in-heidenau-traegt-muetze... können Sie sehen, dass es durchaus noch komplizierter sein kann.
Jetzt noch einmal für Sie, weil Sie ja nicht aufpassen und/ oder nicht alle Texte lesen: Ich finde vieles auf Nolegida-Seite nicht in Ordnung. Wenn Menschen anderen Menschen aufgrund der Gesinnung Grundrechte verweigern, halte ich das für falsch und für bedenklich – auch wenn ich die Gesinnung derer, die da eingeschränkt werden sollen, für gefährlich, schlimm und widerlich halte. Ich habe auch die Gemeinde in Chemnitz-Klaffenbach verteidigt. (Nicht, was sie gemacht haben – das finde ich unchristlich und schlimm. Aber das ist meine Überzeugung. Sie haben eine andere Überzeugung – das muss ich aushalten.) Und wenn Sie sich jetzt an meinen Beitrag zum Jahr der Toleranz erinnern, werden Sie sehen, dass ich diese Überzeugung schon länger artikuliere. Dazu noch: Bei den Demos gegen die Legida-Nazis und Legida-Spaziergänger*nnen hatte eine Gruppe ein Plakat, da stand drauf: "Der große Block der Aufklärung". Und da dachte ich an das auch hier hin und wieder schon geäußerte und Voltaire fälschlich zugeschriebene Zitat: "Ich verachte Ihre Meinung, aber ich gäbe mein Leben dafür, dass Sie sie sagen dürfen."
Das heißt natürlich nicht, dass man nicht widerspricht – ganz im Gegenteil. Mit den Verantwortlichen der Gemeinde in Klaffenbach würde ich nicht gemeinsam Abendmahl feiern wollen. Aber der Kantor kann ausweichen. Die Flüchtlinge können nicht ausweichen, weshalb den Leuten von Legida natürlich deutlicher entgegengetreten werden muss. Oder noch anders: Die Folgen, die sich aus ihrer Weltsicht ergeben können, müssen begrenzt werden. Und wo sie Straftaten begehen, müssen diese auch geahndet werden.
Warum Sie mich auf die gewaltbereiten Linksradikalen hinweisen, verstehe ich nicht so ganz. Im Gegensatz zu Ihnen gehe ich mit den Gewalttäter*nnen ja nicht spazieren. Und ich rechtfertige auch nicht, was diese tun - während Sie Pegida ja immer noch verteidigen.
Kölle alaaf
Paul
Nein, lieber Paul,
jetzt haben Sie sich komplett verrannt. Würde jemand eine GEW-Sachsen-Fahne zu einer Legida-Demo tragen, hätte er mit ernsten Sanktionen bis hin zu Strafverfahren (wegen hetzerischer Meinungsfreiheit oder so) zu rechnen. Selbst gegen den Polizeigewerkschaftsmützenträger wird ermittelt. Auf der Homepage der GeW ist großes refugeewelcome (da es ja keine deutschen Ausdrücke dafür gibt).
Legide ist nie direkt am Hauptbahnhof langgeleitet worden, weil dann der Reiseverkehr behindert worden wäre. Wie gesagt, Legidateilnehmer, die mit dem Zug anreisten, müssen regelmäßig von Polizisten durch die Gegendemo geleitet werden. Ich habe auch 6 Jahre in Leipzig gelebt! Egal, ob sie Cegida für gut oder böse halten, derartige Verhaltensweisen gab es dort nur bei der Gegendemo (spucken, Lärm, alles mögliche Nazigerufe...).
Also, lieber Paul, beleidigen Sie nicht weiter Ihre eigene und andere Intelligenz, es ist Antilegida abgebildet, Sie sind nicht dabei - also, was solls... Orwellschen Neusprech haben wir ja in letzter Zeit genug erlebt...
Herzlichst
Ihre Antischweigespirale
Soviel zum Thema, derartige Verhaltensweisen "spucken, Lärm ..." gäbe es nur bei der Gegendemonstration, nicht bei den komischen ...Giden:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/dresden-pegida-demonstranten-b...
Cui bono, warum sollten sie das tun?
Oder waren die Schüler etwa als Gegenpegida angekarrt? Manchmal ist das ja mit der zeitlichen Abfolge in der Presse etwas durcheinander, ggf. haben sie Nazis raus geschrieen und wurden dann angegangen? (Frei nach Talleyrand: "Verrat, Sire, ist immer eine Frage des Zeitpunktes") Das ist übrigens einer der Gründe, warum ich mich als Elternsprecher habe wählen lassen - Mißbrauch der Kinder durch Rekrutierungen für irgendwelche Demos oder Antidemos wird es mit mir nicht geben!
Vielleicht. Vielleicht war es aber auch so, wie es hier verlautet, oder wie es im Offenen Brief des Sächsischen Kultusministeriums steht
http://www.sz-online.de/nachrichten/pegida-anhaenger-bedrohen-kinder-am-...
Wundern würde mich das bei einem Publikum, was stolz darauf ist, Pack sein zu dürfen, allerdings überhaupt nicht.
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