
Nach der erneuten Schändung von Wegkreuzen im sorbischen Siedlungsgebiet hat das Bistum Dresden-Meißen die sächsische Landesregierung zum Handeln aufgefordert. Mit den Angriffen werde das „christliche Bekenntnis mit Füßen getreten“, erklärte der Leiter des Katholischen Büros Sachsen, Daniel Frank, am Donnerstag in Dresden. Er wünsche sich eine deutlich höhere Sensibilität für solche Fälle und dringt auf Gespräche mit dem Innenministerium.
Die Schändungen ereigneten sich den Angaben zufolge in der Nacht vom 21. zum 22. Oktober. Die zerstörten Kreuze stehen wenige Kilometer voneinander entfernt außerhalb von Ortschaften, in der Nähe der beiden Dörfer Sollschwitz und Saalau im Landkreis Bautzen.
„Es handelt sich hier eindeutig nicht nur um eine Sachbeschädigung oder einen Diebstahl“, erklärte Frank. Zwar fehlten zwei Kreuze aus Metall, die auf einem Granitsockel standen. Doch in einem Fall sei ein Kreuz von den Tätern umgekehrt aufgestellt worden.
Der sächsische Landtagsabgeordnete Aloysius Mikwauschk (CDU) betonte, er erwarte von der Landesregierung, dass sie mit noch mehr Nachdruck die Fälle der Kreuzschändungen untersuchen lasse. Er wolle das Anliegen dem sächsischen Innenminister Armin Schuster (CDU) vortragen.
Im katholisch geprägten Gebiet der Oberlausitz stehen annähernd tausend Kreuze oder andere religiöse Symbole frei zugänglich im öffentlichen Raum. Die meisten davon sind in Privatbesitz und werden von den Familien regelmäßig gepflegt. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Schändungen.
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