
Am Sonntagabend beschloss die Synode in erster Lesung ein Kirchengesetz zur Abfederung vakanter Pfarrstellen durch sogenannte Pfarrreferentinnen und Pfarrreferenten. Diese Personen, die sich durch langjährige ehrenamtliche Tätigkeit als Diakone oder Laienprediger ausgezeichnet haben, sollen künftig vakante Pfarrstellen für eine gewisse Zeit besetzen und versorgen können. Hierzu gehört der Auftrag zur Wortverkündigung und Sakramentenspendung. Allerdings sollen sie nicht mit der Gemeindeleitung betraut werden. Auch kann die Gemeindebeauftragung eines Pfarrreferenten nach einer Zeit wieder beendet werden. Hiermit soll vor allem dem derzeitigen akuten Pfarrermangel in Sachsen entgegengewirkt werden, der sich in einer hohen Zahl vakanter Pfarrstellen niederschlägt.
In diesem Zusammenhang wurde die Kirchenleitung mit Blick auf die Stellenplanung ab 2030 darum gebeten, über eine weitere Ausdifferenzierung im haupt- und nebenamtlichen Dienst der Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung bis zum Frühjahr 2025 zu beraten. So soll die Verkündigung künftig auch in der Fläche der Landeskirche gewährleistet werden können. Insbesondere solle geprüft werden, »unter welchen Voraussetzungen der Dienst einer Gemeindereferentin oder eines Gemeindereferenten (in Weiterentwicklung des Prädikantendienstes) nicht nur ehrenamtlich, sondern auch haupt- oder nebenberuflich ausgeübt werden kann – über eine Notlösung für nicht besetzte Pfarrstellen (wie im Pfarrreferentengesetz vorgesehen) hinaus.« Angeregt wurde dabei die Entwicklung »pastoraler Teams« aus Gemeindereferenten, Prädikanten, Gemeindepädagogen, Kirchenmusikern unter Leitung des Pfarrers/der Pfarrerin.
Zuvor berichteten die sächsischen Delegierten bei der Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) im September in Krakau sowie bei der EKD- und VELKD-Synode. Die LWB-Jugenddelegierte Helena Funk trug das große Anliegen der Klimagerechtigkeit weiter, das die Jugenddelegierten aus der ganzen Welt sehr bewegt hat. Und die Delegierte Ulrike Weyer berichtete, wie wichtig das soziale Engagement für den Lutherischen Weltbundes sei, das dazu beitrage, dass beispielsweise Geflüchtete eine Bleibe finden. Die EKD-Synodale Theresa Lang hob unter anderem das klare Bekenntnis des Rates der EKD gegen Antisemitismus hervor.
Am Vormittag waren die Synodalen zu einem Gottesdiens in der Dreikönigskirche mit Abendmahl zusammengekommen. Im Anschluss gab es anlässlich des Bergfestes der 28. sächsischen Landessynode eine Ausfahrt in die Weinberge Radebeuls. Im sächsischen Staatsweingut Schloss Wackerbarth hielten die Synodalen eine Feierstunde anlässlich des Bergfestes.
Die öffentlichen Tagungen können Sie im Livestream verfolgen unter: www.youtube.de/evlksachsen
Impressionen vom Elbe-Tauffest
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Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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