Die Festnahmen am Dienstagmorgen in Freital zeigen, dass die Polizei gegen Rechtsextremismus im Freistaat ermittelt und entschieden vorgeht. Erschreckend ist allerdings der Hintergrund des Einsatzes: Zeitungen berichten, es handele sich bei den fünf Festgenommenen um mutmaßliche Rechtsterroristen. Sie werden verdächtigt, die rechtsterroristische Vereinigung »Gruppe Freital« gegründet zu haben, die für mindestens drei Sprengstoffanschläge in Freital und Dresden verantwortlich gemacht wird. Sie sollen eine »dreistellige Anzahl« von Sprengkörpern beschafft und verwahrt haben.
Freital sorgte bereits mehrfach für Negativ-Schlagzeilen durch die aus dem Ruder laufenden Proteste gegen ein Flüchtlingsheim. Da hat sich ein gefährliches Gemisch zusammengebraut: Eine aggressive Gruppe von Asylgegnern mobilisiert besorgte Bürger und rechtskonservative Wähler. Auch Pegida-Gründer Lutz Bachmann reiste im letzten Sommer zu den Demonstrationen an – gegen ihn begann am Dienstag der Prozess wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung.
Asylbefürworter sind in Freital bei Demonstrationen zahlenmäßig unterlegen, werden bedroht und sogar angegriffen. Diese Entwicklung macht Angst. Terrorismus will genau das: Angst verbreiten.
Wir bekämpfen den Terror, indem wir die Polizei ihre Arbeit machen lassen und unser Leben nicht von Angst bestimmen lassen. Das erfordert Mut und Gottvertrauen, denn Jesus weiß um die Angst in der Welt. Es erfordert auch aufzustehen und offen Haltung zu zeigen, nicht denen allein das Wort zu überlassen, die am lautesten »Dagegen!« schreien, und Nächstenliebe nicht einzuschränken. Angst wird besiegt von dem Entschluss, im »Trotzdem« zu leben oder »Gerade jetzt!«
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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