Lieber Gast, Politiker, die ein wenig übermütig sind und sich aus dem Fenster lehnen, gab es und gibt es. Auch solche, die munter drauf los schwadronieren und Menschen, denen das gefällt.
Von Bühlow hat doch im Grunde nur das aufgegriffen, was durch die privaten Kolonialvereine in den Köpfen der Menschen bereits vorhanden war. Der Kolonialgedanke hatte im ausgehenden 19. Jh. eine große Verbreitung gefunden. Die Literatur der Afrikareisenden hat, so denke ich, nicht unwesentlich dazu beigetragen.
Wenn Politiker heute von Auslandseinsätzen sprechen, dann sind die Menschen unseres Landes wesentlich skeptischer. Ich denke, wir sind froh, dass wir als Deutsche im Grunde nur rudimentäre Kolonialerfahrungen haben.
Gert Flessing
Gott auf dem Schlachtfeld
Millionen Menschen starben im Ersten Weltkrieg – auch die Kirche rief zum Gemetzel. Danach war einigen Theologen klar: Gott ist ganz anders. Und selbst tief unten im Abgrund.Es war in der Schlacht um die Champagne, es war mitten im großen Sterben, als auch eine ganze Theologie tot im Schützengraben lag. »Es war in einer Nacht, in der viele meiner Freunde tödlich verletzt wurde, in der schmerzlichen Schlacht. Und ich musste mit ihnen reden und sie starben überall um mich herum.« Der alte Gelehrte mit dem schlohweisen Haar antwortet in einem sehr deutschen, sehr leisen Englisch, als ein amerikanischer Fernsehreporter den großen Theologen Paul Tillich (1886–1965) nach dem Wendepunkt in seinem Denken fragt.
Der Deutsche räuspert sich, stockt: »Ich habe die tiefste negative Seite des Lebens gesehen in dieser Nacht. Und meine Augen wurden für immer geöffnet.«
Tillich hatte sich zu Beginn des Weltkrieges 1914 freiwillig als Feldgeistlicher an die Westfront gemeldet, ein Jahr später brach für ihn alles zusammen, was er bis dahin gelernt hatte: all der Idealismus in Philosophie und Theologie, all der Glaube, dass alles immer besser werde und Gott mit dem Fortschritt Hand in Hand ginge. »Das vierjährige Erleben des Krieges riss den Abgrund für mich und meine ganze Generation so auf, dass er sich nie mehr schließen konnte«, schrieb Tillich später.
An diesem Abgrund musste sich für ihn künftig alles messen, was über Glaube und Gott gesagt wird. Tillich fand als Professor an der Technischen Universität Dresden und ab 1933 vor den Nazis nach Amerika geflohen radikale Antworten: Der gefeierte Theologe konnte sich Kirche nur noch als eine echte Begegnung mit den existentiellen Problemen der Menschen vorstellen, in der sich die Fragenden verändern und auch die Antwortenden, sogar Gott selbst. Als eine lebendige Beziehung zu Gott, mitten im Abgrund. Er kannte nach dem Schlachten keinen anderen Ort mehr dafür.
In einem Schweizer Industriedorf liest kurz nach Kriegsbeginn ein Landpfarrer das Manifest von 93 deutschen Elite-Gelehrten, die sich hinter des Kaisers Kriegspolitik stellen – und entdeckt mit Entsetzen darunter die Namen all seiner verehrten Theologieprofessoren wie Adolf von Harnack. »Ich habe eine arge Götterdämmerung erlebt«, schreibt der junge Schweizer Pfarrer: »Wie Religion und Wissenschaft restlos sich in geistige 42 cm Kanonen verwandelten. ... Ich wurde irre an der Lehre meiner sämtlichen Theologen in Deutschland.« Der Name des Pfarrers: Karl Barth (1886–1968).
Auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs zerbrach die liberale Theologie: Eine Theologie, die vom aufklärerischen Glauben an die Vernunft geprägt war, die im Fortschritt das Reich Gottes suchte. Die die Bibel so lange historisch-kritisch zerlegte, bis nicht viel mehr übrig blieb als bürgerliche Moral und Kultur. Die zehn Millionen Toten des Ersten Weltkrieges lehrten das Scheitern von Kultur und Moral.
Karl Barth war entsetzt. Und konnte den Glauben nur noch radikal anders denken: Es gibt einen unüberwindlichen Abstand zwischen Christentum und Kultur, Gott und Mensch, Schöpfer und Geschöpf. Gott ist der »ganz Andere«. Nicht durch ausgeklügelte Theorien, nicht durch Frömmigkeit, nicht durch Kultur oder Moral – nur wenn Gott sich wie in Jesus Christus selbst offenbart, kann ihn der sündige Mensch erkennen. Viele Theologen folgten Barth. Denn der Krieg hatte monströs gezeigt, was geschieht, wenn Gott mit menschlichen Wünschen oder Ideologien verwechselt wird.
Am Grunde aller Katastrophen, die auf den Ersten Weltkrieg folgten, fand der Theologe Paul Tillich jenen Abgrund, in den er schon in der Nacht in der Champagne geblickt hatte: »Den Abgrund der Sinnlosigkeit.« Ist dort unten Gott? Er erscheine dem Menschen oft erst dann, schrieb Tillich, wenn er bereits »in der Angst des Zweifels untergegangen ist«. Jene Kriegsnacht hatte es ihn gelehrt.
Als die Wolken des drohenden Weltkrieges im Juli vor genau 100 Jahren auch über Sachsen heraufzogen, bat der Leipziger Universitätsprediger und spätere Landesbischof Ludwig Ihmels vor den Studenten Gott um Frieden – und predigte doch: Wenn dieser Krieg kommt, ist er von Gott gewollt, tut eure Pflicht! Wie konnte es zu dem Massenschlachten des Ersten Weltkriegs kommen – und wie dazu, dass die Kirche ihn so sehr stützte? Die Predigten des Theologieprofessors Ludwig Ihmels in der Leipziger Universitätskirche zwischen 1914 und 1918 geben darauf eine Antwort. Sonntag-Redakteur Andreas Roth hat sie in der Sächsischen Landesbibliothek gefunden. Ein deutsches Drama und Zeugnis vom Versagen und Neubeginn der Kirche - Sie lesen es online hier im SONNTAG-Digital-Abo.
@Britta: Sie können es einfach nicht lassen! Ich dann halt auch nicht. Das "Lauern" der Militärs auf einen schnellen Beginn eines Präventivkrieges gegen Frankreich und Russland wird aber überdeutlich in bspw. dem Bericht von Sigismund Graf von Berckheim vom 11. März 1914 an den badischen Staatsminister Alexander von Dusch, den Notizen des bayerischen Gesandten in Berlin Graf Hugo von Lerchenfeld-Kofering aus dem Mai 1914, der "Denkschrift über Deutschlands militärische Lage im Mai 1914" von Oberquartiermeister Georg von Waldersee und den Notizen des Gesprächs v. Moltke / Jagow am 28.05.1914. Das ostentative Antreten von Ferien durch eine Reihe deutscher und österreichischer politischer und militärischer Größen war taktischer Natur und hatte durchaus zunächst auch Wirkung, z.B. dass der russische Gesandte in Wien, Nikolai Schebeko, am 15. Juli nach Moskau telegraphierte, es sei alles in bester Ordnung. Auch für dementsprechende Absprachen gibt es einzelne Belege. Generalmajor Graf von Waldersee meldet jedoch am 17. Juli 1914 an Außenamts-Chef Jagow aus dem angeblichen Urlaub (!) in Ivenack neben detaillierter Informationen über den geplanten österreichischen Angriff auf Serbien: "Wir sind im Generalstabe fertig". Soweit einfach mal ein paar nachprüfbare Fakten.
Ach, lieber P.D., nochmal: FRIEDENSANGEBOT. Daß ich mich mit Ihnen nicht weiter streiten wollte und versuchte, doch zumindest minimale, aber m.E. hochwichtige Konsense herzustellen, habe ich nicht so aufgefaßt, daß ich nicht den "Mißverständnisse" eines L.S. entgegnen darf. Also, da Sie mich nun nochmal konkret ansprachen: ich akzeptiere, daß Sie so denken, wie Sie es eben tun und erwarte dies im Umkehrschluß auch von Ihnen - auch wenn wir beide die Ansicht des jeweils anderen nicht teilen. Aus der gleichen Quelle wie Ihre Angaben könnte ich z.B. auf die Mobilmachungsdaten hinweisen worauf Sie wiederum ... Den "Blankoscheck" könnte man auch Rußland bzgl. Serbien unterstellen und wenn man das Ultimatum von Österreich-Ungarn (ob nun mit oder ohne deutschen Segen) 1914 an Serbien mit den Forderungen von Rambouillet 1999 der NATO an Serbien vergleicht... Zu jedem Argument würden Sie oder auch ich irgendein Gegenargument finden, was die eigene Position unterstreicht. Insofern würde ich es als fruchtbringender empfinden, wenn man sich überlegen würde, WARUM ist denn das Bestehen auf der deutschen Kriegsschuld so wichtig? In der Zwischenkriegszeit ist diese ja von durchgängig ziemlich allen politischen Kräften (Kommunisten, Bürgerliche bis Nazis) dementiert worden. Andererseits ist der Artikel 231 das Fundament des Versailler Vertrages, was den Ententemächten eine juristische Rechtfertigung zur Forderung der in dieser Höhe nie dagewesenen und objektiv von einer ausgebluteten Kriegswirtschaft nicht leistbaren Reparationsforderungen lieferte. Nachdem 2010 die Zahlungen für den 1. Weltkrieg abgeschlossen sind, habe ich den Eindruck, daß nun die Kriegsschuldfrage wieder etwas lockerer diskutiert werden kann und wird. Ist es also nur eine materielle Verpflichtung? Oder steckt mehr dahinter? Nicht nur Schultze-Rhonhoff hat ja die Bezeichnung "2. Dreißigjähriger Krieg"aus dem angloamerikanischen Sprachraum aufgegriffen. Da stellt sich doch die Frage, ob die Zeit unter Extremisten - in dem Falle eben die Nazis - eine zwingende Folge der Repressalien des Versailler Vertrages und somit dessen Legitimation ist? Daß das Vertragswerk historisch ein exorbitanter Fehlgriff war? So hatten es ja die Amis damals zu verstehen gegeben. Und dann stellt sich die Frage, wer hat von den Unsummen, die bezahlt wurden, eigentlich profitiert? Und da muß ich leider fast Lenins Meinung teilen! So wie ich insgesamt überhaupt der Meinung sind, Völker werden aufwinandergehetzt, um Kriegswirtschaften entstehen zu lassen, an denen internationale Bankkonstrukte und (damit verkoppelte) Rüstungsindustrie verdienen. Was nützt der französischen Mutter, deren Söhne in Verdun geblieben sind, die Reparationszahlung der deutschen Mutter, deren kleine Kinder durch den Nachkriegsmangel verhungert oder erfroren sind? Gerade bei der Durchsicht alter Feldpost sieht man, daß die Kriegsbegeisterung bei Familien gar nicht so ausgeprägt war (wie vielleicht bei jungen, unabhängigen Leuten, wie Studenten o.ä.) - sollte uns das ggf. auch bei der Beurteilung des Wertes von Familienbanden zu denken geben? Also, um nochmal auf den Punkt zu kommen: auch wenn och meine Ansicht dazu habe, wichtiger, als die Mikroprozentgenaue Klärung der Kriegsschuld vergangener Kriege finde ich, daß man nach Verständnis suchen sollte, was der Mechanismus und der Zweck von Kriegen ist und sich solchen Ansätzen konsequent entgegenstellt! Diese Sachen muß man aus der Vergangenheit lernen und auch weitergeben, wobei dann eben wichtig ist, daß den Leuten das Denken nicht abgenommen oder gar verboten wird, denn das Desinteresse ist schlimmer als eine konträre Meinung, da dieses dazu führt, die Gefahr nicht mehr zu realisieren. Wenn uns unsere unterschiedliche Ansicht dennoch zum gleichen Ergebnis führt, nämlich alles dafür zu tun, daß auch kommende Generationen in Frieden leben können und unsere Nachfahren nicht auf fremden Schlachtfeldern die Bauernopfer stellen oder die Kinder anderer Familien erschießen, dann wäre es doch schon in Ordnung, oder? Viele Grüße
Britta
@Britta: Allerletztes Statement von mir in dieser Angelegenheit. Sehen Sie, das Thema mit dem Urlaub der Militärs im Juli 1914 ist so ein herrliches Beispiel für unsere völlig konträre Interpretationsweise unstrittiger historischer Fakten. Ich hätte geschlussfolgert aus der Kenntnis heraus, dass ab dem 04. August 1914 das minutiös durchgeplante Räderwerk des Schlieffenplanes zunächst durchaus erfolgreich ablief (bis es durch die Störfaktoren der schnellen russischen Mobilisierung und dem unerwartet starken belgischen Widerstand einige Einschränkungen erlitt) und dem Wissen darum, dass eine derartige logistische Leistung mit 8 voll marschbereiten Armeen unmöglich in einem Zeitraum von 14 Tagen zu realisieren gewesen wäre, dass die Militärs schon so lange auf diesen Fall hin geplant und trainiert hatten und so gut vorbereitet waren, dass sie es sich leisten konnten, zur Verschleierung ihrer wahren Absichten führende Offiziere und Politiker in einen "Urlaub" zu schicken. Da liege ich vermutlich sogar sehr nahe an der Wahrheit, äußere diese Mutmaßung jedoch nicht wirklich und ernsthaft, weil meine Kenntnis der Belege dazu zu nicht ausreichend ist. Sie suggerieren, aus der gleichen Tatsache heraus, ein Indiz für die fehlenden Kriegsabsichten des deutschen Generalstabes ableiten zu können. Und diese extrem auseinanderlaufende Interpretationsweise begegnet mir bei fast allen anderen Fragestellungen immer wieder. Und lässt mich fragen, wieso Sie sich Ihrer Auffassung der Geschichtsinterpretation so überaus sicher fühlen. Das haben Sie ja mal begründet mit dem besseren und genaueren Quellenzugriff. Nur wenn ich mir die verfügbaren Quellen hierzu betrachte, kann ich daraus die von Ihnen gezogenen bzw. angedeuteten Schlüsse nun gerade nicht ableiten. Im Endeffekt sei Ihnen das natürlich trotzdem unbenommen und gegönnt. Das könnte ich auch akzeptieren, wenn nicht der Eindruck entstünde, jeder, der die historischen Fakten anders auslegt, als Sie dieses tun, sei politisch oder ideologisch infiltriert, irgendwelchen Propagandalügen aufgesessen und würde das nur aus der Intention heraus tun, den Deutschen etwas höchst Abwegiges und Unverschämtes unterzuschieben. Sicherlich hat jeder Krieg eine sozio-ökonomische Ursache bzw. Komponente, manchmal ist die sogar ausschlaggebend, nie ist jedoch die alleinige. Sie beklagen die Knebelkonditionen des Versailler Vertrages. Ist Ihnen bewusst oder bekannt, wie die Reparationsforderungen des Deutschen Reiches gegen die schon sicher besiegt geglaubten Franzosen und Russen konzipiert waren? Man muss sich doch nicht wundern oder beklagen, dass man von denjenigen sehr hart angefasst wird, denen man vorher selber erklärter Weise die Luft zum Atmen abschnüren wollte, und das gleich wiederholt im Verlaufe von noch nicht einmal fünfzig Jahren. Das Ganze nimmt gerade einmal vor einem Jahrhundert seinen Anfang und richtet Verwüstungen an, die alle Jahrhunderte vorher zusammen genommen nicht zustande gebracht haben. Biss´gen früh, einen Schlussstrich zu ziehen. Nach meinem Geschmack jedenfalls. In dieser Frage werden wir wohl schwerlich Einigkeit herstellen können. Pardon auch dafür, dass ich Ihrer Meinung bzgl. der Kriegsursachen als munterer Mischung aus antibritischen und antiamerikanischen Ressentiments, der vermuteten, ausschlaggebenden Rolle von Kriegsprofiteuren in Wirtschaft und Bankenwesen und den Anleihen bei Marx und Lenin nun auch nicht gerade sehr viel abgewinnen kann. Das ist mir zu spekulativ. Belassen wir es daher vielleicht bei unserem Minimalkonsenz.
@P.D.: Wenn die deutsche Heeresleitung vor Kriegsausbruch zur Verschleierung im Urlaub war, wie konnten die dann die Mobilisierung effektiv durchziehen? Es gab früher nur beschränkte Kommunikationsmittel, meistens waren es Telegramme. Hätte das ausgereicht? @Britta: mich würde mal interessieren wie Sie das mit den "internalen Bankkonstrukten" meinen.
@L.M.: Dem war ja gar nicht so. Es geht allenfalls um einzelne, allerdings hochrangige Offiziere und Politiker. Allein der Grosse Generalstab bestand im Juli 1914 schon aus 6 Hauptabteilungen und drei zugeordneten Abteilungen, dazu hatte noch jede einzelne Armee eigene Generalstäbe. Wieviel von denen in diesem Zeitraum tatsächlich nicht da waren, entzieht sich meiner Kenntnis. Angesichts der Ergebnisse Ende Juli / Anfang August mutmaße ich mal, die meisten der Offiziere waren im Dienst und schwer beschäftigt. Bekannt ist, dass Generalstabsschef Helmut v. Moltke d. J., vom 28.06.-24.07.1914 zur Kur in Karlsbad war. Der von mir erwähnte Oberquartiermeister I von Waldersee befand sich vom 08.-19.07.1914 auf seinen Besitzungen in Ivenack, war aber vermutlich über die ganze Zeit über seine Adjutanten und Telegrafie operativ eingebunden, wie den Dokumenten zu entnehmen ist. Zudem waren Kriegsminister von Falkenhayn und Marinestaatssekretär von Tirpitz im Urlaub, aber die gehörten nicht zur Heeresleitung. Der Kaiser wurde ja bekanntermaßen am 05. Juli mit seiner Jacht nach Norwegen in die Ferien "geschickt", mit diesem zusammen waren von Lyncker, Chef des Militärkabinetts, und von Müller, Chef des Marinekabinettes, mit an Bord. Da gibt es niedliche Berichte über die grandiose "Urlaubsstimmung" an Bord der Jacht. Selbst Kanzler Bethmann-Hollweg war offiziell im Urlaub in Hohenfinow. Tatsächlich suchte er jedoch, teilweise konspirativ, fast täglich Berlin oder Potsdam auf. Und allerspätestens mit dem Eintreffen des Kaisers und seiner Entourage am 27. Juli waren sie sowieso alle wieder da.
@L.M.: Sehr schön zeigt diesen Sachverhalt z.B. der Eröffnungsvortrag des Pfarrers Prof. Geiko Müller-Fahrenholz zur Ökumenischen Versammlung in Mainz auf - zumal bei solchen Veranstaltungen der Ruch der Verschwörungstheorie nicht aufkommt:
https://www.sonntag-sachsen.de/2014/18/mit-fantasie-gegen-gier
ansonsten ist bekannt, daß alle kriegsführenden Mächte sich über beide Ohren bei den großen (zumeist in den USA ansässigen Bankhäusern verschuldeten, böse Menschen behaupten auch, daß einer der Gründe des Kriegseintritts der USA beim 1. WK die Sorge um die Rückzahlung der von England und frankreich aufgenommenen Kredite war. Fest steht, daß Banken mit Geldschöpfungsmonopol durch Kriegskredite, kippen und wippen sonst unerreichbare Gewinne einstreichen - und etliche dieser Banken sind privat (oder halbprivat)!
Vielen Dank, P.D. und Britta. @P.D. das ist alles denkwürdig, aber es ist auch viel vermutliches dabei. Weiß man, wie das in anderen Ländern war? Kriegspropaganda gab es vor dem Krieg in fast allen europäischen Ländern, es fällt nicht schwer, Kriegsziele für jedes Land zu konstruieren. Jeder wähnte sich im Recht, das zu beanspruchen, was ihm seiner Meinung nach zustünde, deshalb meinte jeder, müsse Gott ihm zur Seite stehen. Vielleicht ist es so wie der Herr Flessing schrieb, daß alle Beteiligten überhaupt keine Vorstellung hatten, wie sich ein Krieg unter Nutzung der damals neusten Technik entwickelt?
@Britta: die verlinkte Seite läßt sich nur von Abonnenten öffnen. Es ist auffällig: nach robusten Phasen der Geldwertstabilität sinkt seit etwa der Zeit des ersten WKs der Geldwert, gemessen an Währungen, die in den letzten 100 Jahren keine Währungsreform hatten, ständig. Gleichzeitig hat die Staatsverschuldung aller Industrieländer ungeahnte Höhen angenommen. Ich glaube, es gibt da einen Zusammenhang. Wie sehen Sie das?
Ich fasse es nicht: Der CHRISTLICH-soziale Ministerpräsident kritisiert die Beschränkung des Rüstungsexportes, die Vizekanzler Gabriel (SPD) will, weil damit die bayerische Rüstungsindustrie geschwächt würde. Der Herr ist noch stolz darauf, dass Deutschland mit seinem Rüstungsexport mit an der Spitze liegt. Dass es seit Jahrzehnten sich wirtschaftlich rechnende Programme gibt, wie Kriegsindustrie in Friedensindustrie umgewandelt werden könnte, hat er wohl noch nie gehört. Da kann man nur mit Stéphane Hessel rufen: "EMPÖRT EUCH!"
Hätten nur die Deutschen EMPÖRT EUCH gerufen, als man ihre Städte bombardierte. Doch das erschütterte sie damals kaum, man schwieg. Nur um Hitler, seine Parteigänger nicht zu stören, nicht zu bedrängen die Truppen zurückzuziehen, einen Waffenstillstand einzuwilligen, den Krieg zu beenden. Sondern die Deutschen wollt unter allen Umständen den Sieg, man glaubte mehrheitlich an ihn. Wenn nach dem Krieg, Leute wie Britta, Flessing über die Bomben sich empören ist das zu spät. Bequem und oft ungehörig für die Deutschen oder Propaganda. @Johannes, auch hier ist ihr EMPÖRT EUCH bequem, und der falschen Ort. Empören sie sich z. B. in Saudi-Arabien, in Riad, wo man diese Waffen bestellt. Doch ihr empören ist vielleicht auch nur irgendeine Propaganda.
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