Gert Flessing schreibt:
07. April 2015, 20:52
Lieber Herr Flessing,
irgendwie suche ich ja auch Zeugen für die Richtigkeit meiner Überzeugungen. Und ich hatte mich über die Übereinstimmung mit Herrn Bilgenroth im Blick auf Bastl sehr gefreut – zumal das ja wirklich ein wichtiger Punkt ist.
Das mit dem Rühmen habe ich nicht Ihnen vorgeworfen. Aber Sie tragen ja Ihre Bibeltreue nicht wie einen Orden aus Katzengold vor sich her. Und Sie loben sich auch nicht für das, was da wieder tolles bei Ihnen abgeht, wenn Sie es mit Keksen und Cola mal so richtig krachen lassen.
Darin sind wir uns eins – auch ich zweifle nicht an Gott. Ich zweifle oft an mir – manchmal verzweifle ich an mir. Aber auch darin weiß ich mich in Gottes Hand.
Herzlich
Ihr Paul
![](https://www.sonntag-sachsen.de/sites/default/files/styles/article/public/field/image/2015_14/2015_14_95706.jpg?itok=MMXaXJHi)
Hinabgestiegen in das Reich des Todes. So bekennen wir es im Apostolischen Glaubensbekenntnis. Jesus war tot. Doch es blieb nicht dabei. Gott hat ihn aus der Totenwelt wieder hervorgeholt.
In der Offenbarung des Johannes wird das Selbstzeugnis des erhöhten Jesus Christus vermittelt, dass er lebt – zu Ostern feiern wir, dass Jesus von Ewigkeit zu Ewigkeit lebendig ist. Die Freude über seine Auferstehung hat ihren Grund in der Perspektive, die sich auftut. Weil Gott Jesus von den Toten auferweckt hat, ist die Auferstehung zum ewigen Leben eine reale Möglichkeit. Wenn Jesus Christus wiederkommt und Gott sein mit dem irdischen Wirken seines Sohnes schon angebrochenes Reich vollenden wird, können diejenigen, welche glauben beziehungsweise im Glauben gestorben sind, auferstehen zum ewigen Leben. Deshalb ist Ostern das wichtigste christliche Fest.
Die Hoffnung auf die Auferstehung kann den Trost schenken, den man nach dem Verlust eines geliebten Menschen besonders nötig hat und sie kann die Stärkung bewirken, welche gebraucht wird, um im Leben und vor allem im Glaubensleben auch in der Anfechtung und im Zweifel bestehen zu können. Wenn Christus von sich sagt, dass er die Schlüssel des Todes und der Hölle besitzt, so ist damit zum Ausdruck gebracht, es einen Zeitpunkt geben wird, an dem sich vor ihm verantwortet werden muss.
Dabei kann gehofft werden auf eine gerechte und barmherzige Beurteilung. Zum Osterfest können wir dankbar die Gnade empfangen, welche uns Gott durch den lebendigen Jesus Christus zuteilwerden lässt.
Lutz Schuster schreibt:
07. April 2015, 21:01
Lieber Herr Schuster,
wenn eine Frau klagt, dass sie ihr Kopftuch tragen will, muss das Gericht Gründe angeben, warum es ihr verboten werden soll.
Wenn Menschen sich gern hauen lassen und sie erwachsen sind und im Vollbesitz ihrer Kräfte, dürfen sie sich verhauen lassen. Wenn Frauen in christlichen Sekten Kopftuch tragen wollen, weil das so in der Bibel zu lesen ist, dürfen sie ein Kopftuch tragen. Wenn Nonnen ihre Uniform anhaben wollen und dann in die Schule gehen und diese dort tragen, dürfen sie das.
Warum sollte eine Muslima das nicht dürfen? Also: Nach welchem Recht soll der weltanschaulich neutrale Rechtsstaat das verbieten?
Das, was Sie fordern, muss zusätzlich passieren. Menschen müssen vor religiösen Ansprüchen geschützt werden, wenn sie diesen Schutz brauchen und suchen. Das dies oft Frauen und Kinder sind, ist traurige Realität, gilt aber auch für Männer. Gerade homosexuell empfindende Menschen werden ja nicht nur von unseren FundamentalistInnen diskriminiert.
Verstehen Sie den Unterschied? Ich sehe das Problem, das Sie ansprechen. Aber von "viele Frauen" zu "allen" ist es ein weiter Weg.
Schlimmer als muslimische LehrerInnen finde ich die vielen Altlasten in unserem Schulsystem. Und da wir schon mal dabei sind – an der Pflichtschule, wie es sie im Moment gibt, habe ich auch einiges auszusetzen.
Herzlich
Ihr Paul
Pflichtschule ist nicht nur schlecht: DasS dies oft Frauen und Kinder ...
Lieber Paul,
nur damit kein Missverständnis entsteht es geht hier um die staatlichen Schulen. Wo sie mit der Menschenwürde argumentieren, was zum Thema Kopftuch nun wirklich falsch, ein Witz ist.
Denn würden sie die Menschenwürde auch bei einer Lehrerinnen in Frankreich verletzt sehen? Denen jedes religiöse Symbol zu tragen in den staatliche Schule verboten ist.
(Christliche Ordenstracht wie auch Kopftuch, ist in Frankreichs staatlichen Schulen verboten)
Sie wollen uns wieder mal politisch verdummen, hier das Kopftuch verharmlosen. Es ist aber keine Folklore und auch kein neutrales Symbol, wenn eine muslimische Lehrerin dieses trägt.
Vielleich (?) ist es richtig, dass man bei solchen Lehrerinnen auch gelegentlich Ausnahmen zulässt (wenn die Eltern nicht dagegen haben) aber einen Rechtsanspruch auf tragen des Kopftuchs in dem staatlichen Schule für sie darf es nicht geben.
Lutz Schuster schreibt:
08. April 2015, 9:37
Lieber Herr Schuster,
in Deutschland darf niemand wegen seiner Religion diskriminiert werden. Wenn niemand religiöse Symbole tragen darf, wird niemand diskriminiert – oder eben alle. In Deutschland dürfen Nonnen in ihrer Uniform unterrichten, ich darf sichtbar ein Kreuz tragen und ich vermute mal, dass ein Sikh auch seinen Turban tragen dürfte. Warum sollte das eine Muslima nicht dürfen? Die freie Ausübung der Religion ist ein Menschenrecht – ob Ihnen das passt oder nicht. Und es gibt Frauen, die versichern, dass sie ihr Kopftuch tragen wollen – als Zeichen ihres Glaubens. Wollen Sie denen das absprechen? In gleicher Weise argumentieren ja die Neuen Atheisten gegenüber auch uns ChristInnen. Also: Wenn für alle verboten wäre, religiöse Symbole in einem Ort des zivilreligiösen Kultes zu tragen – und das ist die Schule in hohem Maße – ist es in Ordnung. Wenn es nur Mitgleidern einer (erlaubten) Religionsgemeinschaft verboten ist, ist es diskriminierend. Nicht erlaubt für alle ist es, Mission an der Schule zu betreiben (Ob sich da alle dran halten?).
Das "wieder" in Ihrem Satz: "Sie wollen uns wieder mal politisch verdummen …" irritiert mich ein wenig. Ich wollte hier noch nie verdummen – weder politisch noch philosophisch noch theologisch. Ich wollte nur gern mein Scherflein zum gemeinschaftlichen Ausgang aus unserer selbstverschuldeten Unmündigkeit beitragen. Und wenn ich mir manche Ihrer politischen Aussagen vor Augen führen, sehe ich einigen Grund, meine Bemühungen fortzusetzen.
Herzlich
Ihr Paul
Wirklich kein gutes Medium für die deutsche Sprache: Mitgleidern = Mitgliedern! Bitte austauschen.
"Sie wollen uns wieder mal politisch verdummen …" Wo er Recht hat, hat er Recht!
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