Schreiber schreibt:
01. Juni 2015, 20:04
Lieber Schreiber,
1. ich glaube an die Wahrheit der Bibel. Sie bezeugt Jesus als den Sohn Gottes. Und von seiner Wahrheit bin ich überzeugt. Dass in der Bibel alles richtig ist oder alles wahr, glaube ich bekanntlich nicht. 2. Naja, das klingt jetzt sicher hochmütig: Aber ich weiß es besser als die meisten hier. Das heißt natürlich nicht, dass ich es gut weiß – einäugig und so.
Sie haben zurückgezuckt, als ich auf die Forderung hinwies, den eigenen Sohn steinigen zu lassen – so etwas ist IS-Niveau. Ich glaube nicht, dass das von Gott kommt.
Ich glaube nicht, dass es eine Sünde ist, wenn zwei Menschen miteinander Sex haben, die gleichen Geschlechts sind.
Ich glaube auch, dass es richtig ist, Jesus nicht wörtlich zu nehmen, wenn er sagt, dass wir uns das Auge ausreißen sollen oder die Hand abhacken sollen.
Als Nazi habe ich hier noch niemanden bezeichnet. Es gibt mehr oder weniger große Schnittstellen zwischen vielen von Ihrer Seite, den Nazis und der afd beispielsweise. (Ich war sehr froh, dass JoWi sich für Flüchtlinge stark machte.) Aber gerade heute habe ich noch mal darauf hingewiesen, dass es dabei um soziologische und nicht um politische Überlegungen handelt.
Nein, Bibel lesen ist nicht gefährlich. Nur, wenn man die Bibel zur Waffe macht, die man anderen um die Ohren knallt, wird man eventuell in seiner Freiheit eingeschränkt. Wenn man sich weigert, neue Erkenntnisse zur Kenntnis zu nehmen – etwa im Blick auf Sexualität oder überhaupt die Natur des Menschen, wird man sich vielleicht mitunter nicht ausreichend gewürdigt fühlen. Und ich finde es gut, dass auch in der Kirche mehr Stimmen gibt, die sich denen entgegenstellen, die ihre Meinung zum Maßstab für alle machen wollen, obwohl sie dem selbst nicht gerecht werden – und sie es auch nicht begründen oder erweisen können.
Lieber Schreiber, ich glaube nicht, dass Sie für Gott sprechen. Ich glaube nicht, dass Sie die Bibel zu recht in Anspruch nehmen. Ich halte das, was Sie sagen, für Ihre – legitime – Privatmeinung. Aber für mehr nicht. Und nun müssen wir unsere Ansprüche austarieren.
Herzlich
Ihr Paul
Carsten Rentzing knapp zum Landesbischof gewählt
Das war der Bischofswahl-Krimi - und das will der künftige Landesbischof Carsten RentzingKünftiger Landesbischof will Hand über Gräben reichen
Die Wahl war knapp - in seinen ersten Worten vor der Landessynode ging der gerade zum künftigen Landesbischof gewählte Carsten Rentzing auf all jene zu, die ihm wegen seiner konservativen Positionen kritisch gegenüber stehen. "Ich möchte all jenen, die mir ihre Stimme nicht geben konnten und vielleicht auch Sorgen mit meiner Wahl verbinden, signalisieren, dass ich für jeden in dieser Landeskirche ein offenes Ohr und ein offenes Herz haben werde", sagte der Markneukirchener Pfarrer. "Es ist meine tiefste Überzeugung, dass uns der Herr zusammengerufen hat. Ich reiche Ihnen allen die Hand und bitte Sie nur um das Quäntchen vorauseilendes Vertrauen, das jeder in einem solchen Amt nötig hat." Vor der Presse betonte er, dass er sich nicht als Vertreter eines bestimmten konservativen Teils der Landeskirche sehe. "Ich hoffe sehr, dass meine Hand, die ich über die Gräben reichen will, angenommen wird."
Warum kam es zu dieser längsten Bischofswahl der sächsischen Kirchengeschichte - und was sagt sie über die Landeskirche aus? Hintergründe lesen Sie im nächsten SONNTAG. Dazu ein großes Interview mit dem künftigen Landesbischof Carsten Rentzing. Und Sie erfahren, was Synodale sagen, die nicht für Carsten Rentzing gestimmt haben.
14:57 Das Finale
Synodenpräsident verkündet das Ergebnis des sechsten Wahlgangs: 40 Synodale stimmen für Carsten Rentzing, 38 für Tobias Bilz, eine Stimme war ungültig. Damit ist der Markneukirchener Pfarrer Rentzing neuer sächsischer Landesbischof, wenn Jochen Bohl Ende August aus dem Amt scheidet. Carsten Rentzing atmete tief durch, reichte Tobias Bilz die Hand - dann folgt die Schlange der Gratulanten. Fast die Hälfte von ihnen hat für seinen Gegenkandidaten gestimmt. Nun wird er auch ihr Bischof sein.
12:50 Nachdenken und diskutieren
In der Mittagspause wird viel diskutiert in der Dresdner Dreikönigskirche. Alles scheint offen: Wird es im sechsten wahlgang eine Mehrheit geben - oder bleibt das Unentschieden? Gerade die Synodalen, die sich bei der - geheimen - Wahl für keinen der beiden Kandidaten entscheiden konnten, werden jetzt die Last spüren: Kompromiss oder Blockade der Wahl? So oder so, es ist eine schwere Gewissensentscheidung. 14:45 wird wieder gewählt.
11:45 Uhr Ergebnis fünfter Wahlgang
Was befürchtet wurde, trat ein: Selbst in der Stichwahl gibt es keinen Sieger. Carsten Rentzing gewann 39 Stimmen, Tobias Bilz 37 Stimmen - für eine Mehrheit nötig wären 40 Stimmen. Schuld daran sind drei Enthaltungen. Offenbar können sich einige Wähler von Dietrich Bauer und Margrit Klatte für keinen der beiden Kandidaten erwärmen. Offen ist, wie dieses Patt gelöst wird. Synodenpräsident Otto Guse bittet das Präsidium und die Ausschussvorsitzenden zur Beratung. Wahrscheinlich, um nach Wegen zu suchen, auch die unentschlossenen Synodalen zu einer Entscheidung für Bilz oder Rentzing zu bewegen. Denn klar ist: Ohne eine Mehrheit ist kein Bischof gewählt.
Sonntag 11.30 Uhr Fünfter Wahlgang
Jetzt werden zum fünften Mal Stimmen abgegeben in der Dresdner Dreikönigskirche: Wird diesmal einer der beiden Kandidaten Carsten Rentzing und Tobias Bilz die Mehrheit erringen? In 15 Minuten wissen wir mehr.
19.23 Uhr Vierter Wahlgang
Es bleibt spannend: Viele Synodalen haben in den letzten Stunden in Grüppchen versucht, sich gegenseitig von einem gemeinsamen Gegenkandidaten zu Pfarrer Carsten Rentzing zu überzeugen. Das Ergebnis: Im vierten Wahlgang ging der Vorsprung von Pfarrer Carsten Rentzing leicht auf 34 Stimmen zurück, Landesjugendpfarrer Tobias Bilz kam ihm mit 31 Stimmen dicht auf die Fersen. Pfarrerin Margrit Klatte bekam 12 Stimmen und Oberlandeskirchenrat Dietrich Bauer wählten zwei Synodale.
Im nächsten Wahlgang geht es morgen Vormittag nun in die Stichwahl unter den beiden aussichtsreichsten Kandidaten Rentzing und Bilz. Synodenpräsident Otto Guse dankte Margrit Klatte und Dietrich Bauer für ihre Kandidatur: "Wir danken Ihnen, dass Sie das für uns getan haben." Jetzt ist die große Frage: Wohin wandern die 14 Wähler von Margrit Klatte und Dietrich Bauer? Es ist keineswegs ausgemacht, dass Sie nur Tobias Bilz zugute kommen. Und: Für die Wahl braucht einer der Kandidaten mindestens 40 Stimmen. Sollte es aus dem Klatte- oder Bauer-Lager viele Enthaltungen geben, bleibt ein Patt. Auch der morgige Wahltag könnte lang werden.
16.05 Uhr Dritter Wahlgang
Der Markneukirchener Pfarrer Carsten Rentzing baut seinen Vorsprung auf 35 Stimmen aus, Landesjugendpfarrer Tobias Bilz verharrt bei 23 Stimmen. Die Dresdner Pfarrerin Margrit Klatte konnte ihre Stimmenzahl leicht auf 17 Steigern, die Zustimmung zu Oberlandeskirchenrat Dietrich Bauer sank auf 4 Stimmen. Keiner konnte eine Mehrheit gewinnen. Jetzt wird auf den Fluren der Dresdner Dreikönigskirche diskutiert, ob ein Kandidat zurückzieht - und wem dessen Stimmen zufallen könnten. Der nächste Wahlgang steht 19.05 an.
12.51 Uhr Zweiter Wahlgang
Der Vorsprung des Markneukirchener Pfarrers Carsten Rentzing zeigt sich auch im zweiten Wahlgang: wieder 33 Stimmen. Landesjugendpfarrer Tobias Bilz konnte mit 23 Stimmen nun drei mehr als im ersten Wahlgang verbuchen - die Stimmenzahlen für die Dresdner Pfarrerin Margrit Klatte sanken hingegen von 16 auf 15 und die für Oberlandeskirchenrat Dietrich Bauer von 10 auf 8. Auch diesmal erreichte kein Kandidat die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit. Ab dem nächsten Wahlgang nach 15.50 Uhr genügt eine einfache Mehrheit. Jetzt ist aber erst einmal Mittagpause.
9.35 Uhr Erster Wahlgang
79 Synodale geben zum ersten Mal ihre Stimme ab - das Ergebnis: Der Markneukirchener Pfarrer und EKD-Synodale Carsten Rentzing kann mit 33 Stimmen mit Abstand die meisten Synodalen hinter sich vereinen, verfehlt aber die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit. Ihm folgen Landesjugendpfarrer Tobias Bilz mit 20 Stimmen, die Dresdner Pfarrerin Margrit Klatte mit 16 Stimmen und Oberlandeskirchenrat Dietrich Bauer mit 10 Stimmen. Der zweite Wahlgang folgt 12.35 Uhr.
Hintergrund
Eines steht schon vorher fest: Der Ausgang dieser Tagung der Landessynode ist offen. Nicht nur bei der Frage, welchen der vier Kandidaten die 80 Synodalen am Wochenende zum neuen Landesbischof oder zur Landesbischöfin wählen – sondern auch, nach wie vielen Wahlgängen dies geschehen wird.
Am Freitagabend werden sich die Kandidaten Dietrich Bauer, Tobias Bilz, Margrit Klatte und Carsten Rentzing den Synodalen mit einem zehnminütigen Vortrag vorstellen und Fragen beantworten. Wahrscheinlich wird die Öffentlichkeit dabei auf Antrag des Synodenpräsidiums ausgeschlossen, um Vertraulichkeit zu wahren. Auch die jeweils anderen Kandidaten dürfen nicht zuhören. Wenn die Synodalen im Anschluss daran über ihre Eindrücke und Einschätzungen miteinander beraten werden, sind auch die Mitglieder des Landeskirchenamtes unerwünscht.
Gewählt wird am Sonnabend – öffentlich. Nach 9.15 Uhr soll der erste Wahlgang beginnen. Die Synodalen müssen auf Stimmzetteln ein Kreuz hinter einen der vier Namen machen. Die Hürde liegt im ersten und zweiten Wahlgang hoch: Gewinnt keiner eine Zwei-Drittel-Mehrheit, wird neu gewählt. Allerdings müssen zwischen der Auszählung und einem neuen Wahlgang mindestens drei Stunden liegen – das macht den Wahltag lang.
Nach dem zweiten Wahlgang zur Mittagszeit genügt für einen Sieg dann eine 50-Prozent-Mehrheit – aber die wird bei vier Kandidaten auch nicht leicht zu erreichen sein. Also wird dann das Rechnen und Ringen beginnen der Kandidaten mit sich und Gott: Welcher der vier zieht zurück, und wem fallen dessen Wähler zu? Diese Dynamik lässt sich nicht voraussagen.
Steht nach vier Wahlgängen am Sonnabendabend noch kein Sieger fest, wird es am Sonntag nach 11.30 Uhr einen fünften Wahlgang geben. Dann dürfen nur noch die beiden erfolgreichsten Kandidaten antreten. Gibt es dann keine Stimmengleichheit oder zu viele Enthaltungen ist klar: Sachsen hat einen neuen Landesbischof – oder erstmals eine Bischöfin.
Was die Kandidaten gerne ändern würden, wenn Sie Bischof oder Bischöfin wären und wie sie ihr Amt ausfüllen würden, sehen Sie hier:
Das Video zeigt einen Ausschnitt aus der Podiumsdiskussion zur Vorstellung der Bischofskandidaten in der Dresdner Kreuzkirche vom 11. Mai 2015.
Sehen Sie, lieber Schreiber,
so einfach ist das bei (manchem) Phiilosophen, die Teile der Bibel für sich/uns heute nicht für relevant halten! Sie sprechen trotzdem (allein) für Gott, weil sie se besser wissen, als ER es uns in SEINEM WORT kundgetan hat!
Ist das nun Dummheit, hirnverbrannt, Hochmut oder Basphemiei? Oder einfach nur ein bedauernswerter armer ver(w)irrter Kerl?
Britta schreibt:
01. Juni 2015, 22:16
Lieber Britta,
naja, wenn wir zwei es jetzt mal polemikfreier versuchen: Es stand die Frage, wer zur Wahl stand. Nun lassen sich Gründe für die Entscheidung der Synode vermuten, die ich hier nicht ausbreiten werde. Herr Rentzing steht nicht für einen radikalen Flügel, sondern für eine sehr konservative Gruppe, die in Sachsen zu meinem Leidwesen sehr stark ist. Innerhalb dieser Gruppe gibt es radikale Gestalten, wobei ich radikal als Zuordnung nicht schlimm finde. Ich würde mich über die Aussage: Paul ist radikal! sehr freuen. Am Ende war es eine Wahl zwischen Dr. Rentzing und Herrn Bilz – beide kommen aus einer ähnlichen Ecke. Die Entscheidung für den einen hatte also wahrscheinlich andere Gründe. Und die Auswahl repräsentierte keinen profilierten Kandidaten, der etwa für mich gestanden hätte – was nicht schlimm ist. Herr Bilgenroth meinte ja, er sei nicht geeignet für dieses diplomatische Amt. So ist es auf meiner Seite sicher bei vielen auch.
Die SBI als ganze würde ich persönlich in dem von Ihnen gemeinten Sinne als radikal bezeichnen. Aber einzelne VertreterInnen können durchaus anders ticken.
Liebe Britta, Sie dürfen Gott danken, wann und wo Sie wollen. Lassen Sie sich von mir nicht betrüben. Ich hatte ja mal auf Metz hingewiesen – mache ich nicht noch mal, weil wir damals Hieronymus verloren haben. Das kann ich aber verstehen.
Ich bete, wann immer mir der Sinn danach steht.
Naja, Sie sahen in der Wahl ein Zeichen Gottes für eine bestimmte Bibelauslegung. Dieses Gewicht würde ich der sächsischen Bischofswahl nicht beilegen. Aber stellen Sie sich vor, als nächstes schlägt das Pendel wieder in die andere Richtung. Ändert Gott dann seine Meinung? In der Konsequenz: Zeigt sich hier seine Meinung?
Herzlich
Ihr Paul
P.S. Witzig, dass aus konservativ-homosexuellen Kreisen der Wunsch nach Ehe als Stärkung der Familie betrachtet wird.
Lieber Paul,
sicher muß man sich für ein solches Amt auch geeignet fühlen. Wie ich vorhin gerade schrieb, ist es lächerlich, Herrn Dr. Rentzing anzukreiden, daß er sich selbst gewählt habe. Das sehen nämlich auch politische Wahlordnungen vor, alles andere wäre ja auch nonsens - das müßten Sie doch bei genauerer Überlegung auch eingestehen?!
Womsollte ich Orientierung finden außer bei Gott? Mich befriedigt weder Herrn Raus noch Ihre Art der Bibelauslegung, bei beiden finde ich Ansatzpunkte, die mir schlüssig erscheinen, bei beiden finde ich Sachen, mit denen ich absolut nicht konform gehe. Nun soll aber nicht mein Gutdünken über Ansichten zum Glauben entscheiden, sondern ich vertraue da tatsächlich auf Hilfe, heißt es denn nicht auch "Bittet, so wird euch gegeben"? Und ich habe ja nicht um irgendwelchen Tand - Lottogewinn oder sonstwas gebeten. Warum sollte Gott nicht in der heutigen Zeit eingreifen können, warum sollte Gott mein Gebet verwerfen? Wenn ich davon überzeugt wäre, brauchte ich den christlichen Glauben nicht mehr, weil ja dann sowieso alles seinen Selbstlauf hätte und man sich ja alternativ in irgendwelchen humanitären Organisationen betätigen könnte, wenn einem danach ist.
Ich sehe die Homosexuellen-Ehe nicht als Wunsch nach Stärkung der Familie. Ich sehe es als Nivellierung des Ehebegriffes. Und so leicht, wie heutzutage Scheidungen sind... Zumal ich die Salamitaktik befürchte: als nächstes polyamore Partnerschaften (wird dann mit Abraham und Co begründet). Hier stehe ich und ich kann nicht anders (so wahr mir Gott helfe): Ehe bezeichnet für mich einzig die verbindliche Partnerschaft von Mann und Frau, die Kindern das bestmögliche Zuhause bieten soll (und nein, unideale Einzelfälle sind nicht als Gegenargument geeignet!). Und jeder Weltveränderer weiß, daß zur wirklichen Veränderung der Welt die klassische Familie zerstört werden muß, das zieht sich von Engels über Lenin über Freud, Frankfurter Schule, Gamm... (Erstaunlicherweise war das ja auch ein Ziel der Nazis, mit ihren Lebensbornen etc. )
Subtil geht das u.a. mit Schaffung von Pseudofamilienbegriffen - da stimmten mir neulich sogar eine konservative homosexuelle Freundin und ihre Partnerin zu (die nicht heiraten!) zu...
Herzlichst
Ihre Britta
Mit Dr. Carsten Rentzing bekommt die sächsische Landeskirche einen hochintelligenten, tief gläubigen Bischof, der zwischen den unterschiedlichen Strömungen innerhalb der Kirche vermitteln wird und - so glaube ich - in der Lage ist, Gemeinden auf der Grundlage von Bibel und Bekenntnissen ein wichtiger Wegweiser in die Zukunft zu sein.
Mit wieviel Häme seine Gegner sich hier präsentieren, ist erschreckend. Am wichtigsten ist jetzt, in den nächsten 12 Jahren intensiv für ihn und seine Familie zu beten!
Paul schreibt:
01. Juni 2015, 20:39
"Sie haben zurückgezuckt, als ich auf die Forderung hinwies, den eigenen Sohn steinigen zu lassen – so etwas ist IS-Niveau. Ich glaube nicht, dass das von Gott kommt."
Ist es auch IS-Niveau, dass Gott Menschen, die ohne Christus sterben, in die Hölle wirft?
"Ich glaube nicht, dass es eine Sünde ist, wenn zwei Menschen miteinander Sex haben, die gleichen Geschlechts sind."
Gott wird nicht "Paul" danach fragen, was dieser für Sünde hält, sondern er wird SEINEN Maßstab anwenden. Gottes Wille und ein Geschenk an uns ist es, dass ein Mann und eine Frau zusammen kommen und nicht das, was Sie hier meinen ausbreiten zu müssen.
Lieber Bastl,
das wird der nie bgreifen oder einsehen! Da steht ihm seine "wissenschaftliche Philodophie" im Wege!
Gruß Joachim
Sabine Graul schreibt:
02. Juni 2015, 2:55
Liebe Frau Graul,
vielen Dank. Ich hab mich mit jemanden unterhalten, der die Freude hatte dabeizusein. Er meinte, das wäre die Überlegung beim nächsten Wahlgang gewesen. Und er bestätigte auch, dass Dr. Rentzing jeweils mitgewählt habe.
Herzlich
Ihr Paul
Britta schreibt:
02. Juni 2015, 8:04
Liebe Britta,
ich hab ja auch immer wieder mal geschrieben, dass es beispielsweise bei Illoyalität gang und gäbe sei, dass der Arbeitgeber den illoyalen Arbeitnehmer entließe. Es gab noch mehr Beispiele. In dem Fall kam als Reaktion: Ja, aber die Kirche ist ja nicht … - wir suchen es uns immer aus, wie es uns passt (Was jetzt kein Vorwurf an Sie ist.). Ansonsten haben Sie recht, es ist vollkommen legitim. Es hinterlässt halt angesichts des Wahlausganges einen Nachgeschmack.
Oder anders: Es kommt einiges auf uns zu, die Gräben zu überwinden. (Es sind aber keine Gräben zwischen den Kandidaten!)
Herzlich
Ihr Paul
Britta schreibt:
02. Juni 2015, 8:26
Liebe Britta,
ich hätte auf mein Recht zu wählen verzichtet. Es ist aber genauso legitim, dies nicht zu tun. Eine Frage, die ich auch denen stellen würde, die beispielsweise Demonstranten behindern, die an einer Pedal-Demonstration teilnehmen wollen: Was wäre, wenn es die andere Seite auch so machen würde?
Wenn Sie nur bei Gott Orientierung finden, kann ich Sie nur beglückwünschen. Mir geht es genauso. Da wir aber in einer Gemeinschaft leben, muss ich damit klarkommen, dass A. Rau und Britta und Christoph (um auf die mir Angenehmen abzuheben) manches anders finden und sehen. Auf die Frage: Warum sollte Gott nicht in der heutigen Zeit eingreifen können? - kann ich nur mit der Frage antworten: Warum greift Gott so selten ein? Und da scheue ich mich, Gott wegen meiner Zahnschmerzen zu belästigen, während etwa in Syrien ein kleines Kind neben der Leiche seiner Mutter sitzt. Ich hoffe, dass Sie verstehen, was ich meine. Wenn ich überzeugt wäre, den christlichen Glauben nicht zu brauchen, wäre ich kein Christ.
Sie sehen die Homosexuellen-Ehe nicht als Wunsch nach Stärkung der Familie. Andere schon – auch in der CDU. Polyamore Partnerschaften werden sicher nicht mit Abraham, dem Vater des Glaubens begründet. Denn da durften ja nur die Männer – und ob das was mit Liebe zu tun hatte? Wenn Sie sich mal die traurige Geschichte mit Juda und Tamar anschauen …
Ich hab für mich gesagt, wie ich es sehe: Gesegnet wird die Bereitschaft von zwei Menschen, die füreinander verlässlich Verantwortung übernehmen wollen. Und gern auch für Kinder - (und nein, unideale Einzelfälle sind nicht als Gegenargument geeignet!). Das alles sollte eingebunden sein in eine tragende Gemeinschaft. Denn es braucht Frau und Mann, um ein Kind zu zeugen, um aber ein Kind großzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf – naja, so sinngemäß wenigstens.
Ihr Gedanke mit dem Weltveränderer krankt an einer entscheidenden Stelle. Das, was Familie ist, ist kulturell bedingt. Das hatte ich mal mit Christoph ausführlicher. Sie finden es hier: http://a.sonntag-sachsen.de/2013/02/28/sprechen-und-schweigen/comment-pa... – und besonders spannend in dem Zusammenhang der Link unter Paul sagt: 10. Juni 2013 um 10:48 - die finden nämlich unsere Art der Familie zerstörerisch (Und in gleicher Weise kann man noch andere Unterschiede im kulturellen Selbstverständnis benennen. Sie mögen doch die Griechen. Wenn Sie mal Herodot lesen: "Als Dareios König der Perser war, ließ er einmal alle Griechen seiner Umgebung zu sich rufen und fragte sie, um welchen Lohn sie bereit wären, die Leichen ihrer Väter zu verspeisen. Die Griechen erwiderten, sie würden das um keinen Preis der Welt tun. Darauf rief Dareios die indischen Kalatier, welche die Leichen ihrer Eltern essen, und fragte sie in Anwesenheit der Griechen, um welchen Preis sie ihre verstorbenen Väter verbrennen möchten. Die Kalatier schrien laut auf und baten ihn, so gottlose Reden zu lassen.").
Wenn Ihre Freundinnen nicht heiraten wollen, ist das doch vollkommen in Ordnung. Genauso in Ordnung ist es, dass zwei Freundinnen von mir heiraten wollen. Und wenn sie in der Kirche wären und dies wollten, würde ich mich dafür stark machen, dass sie auch gesegnet werden.
Herzlich
Ihr Paul
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